Dienstag, 28. Dezember 2010

...und nochmal ein Brief von der Telekom

Am 18.12.10 hatte ich ja bereits einen Brief von der Telekom vom 16.12.10 mit Poststempel vom 16.12.10 bekommen, habe mich über den Inhalt schriftlich beschwert und bin daraufhin nochmals von einem Mitarbeiter des Kundenservices angerufen worden, obwohl ich mir in meiner schriftlichen Beschwerde jeglichen weiteren telefonischen kontakt zur Telekom verbeten habe.

Dieser Mitarbeiter hatte zwar nach eigenen Angaben meinen Brief vorliegen, kannte aber offensichtlich den Inhalt nicht, denn auf den ersten Absatz des Kundenservice-Briefes konnte er erst nach meinem nochmaligen Hinweis und Nachlesen seinerseits eingehen. Auch ist er nicht auf meinen in meinem Brief formulierten Wunsch eingegangen, schriftlich darüber informiert zu werden, zu welchem frühestmöglichen Termin ich meinen Festnetzanschluss bei der Telekom kündigen kann.

Gleichzeitig habe ich aber mit Poststempel vom 20.12.10 nochmals einen Brief vom Kundenservice bekommen - ebenfalls mit Datum vom 16.12.10 und mit Bezug auf meine E-Mail vom 8.12.10. Der Inhalt ist nahezu identisch, nur dass man nun den Sozialtarif auf 15.11. eingestellt hat, was ja wiederum falsch ist, wie mir der Kundenservice-Mitarbeiter am Telefon sagte, aber ich bekomme auf jeden Fall eine Gutschrift...

Ich zitiere hier mal wieder diesen letzten Brief:

Sehr geehrter Herr xxxxxxxxxxxxx,
vielen Dank für Ihre E-Mail vom 8. Dezember 2010.
Sie haben nachgefragt, ob wir Ihnen die günstigen Konditionen des Sozialtarifs für Verbindungen im Festnetz der Telekom auch rückwirkend gewähren können.
Wir haben Ihrem Wunsch entsprechend den Sozialtarif für Sie zum 15. November 2010 eingestellt.
Die Vergünstigungen rechnen wir Ihnen für einen bestimmten Zeitraum an. Dieser ist für Sie ab dem 1. Oktober 2010 bis zum 28. Februar 2011 festgelegt.
Eine Gutschrift erhalten Sie auf Ihrer nächsten Telefonrechnung.
Sehr geehrter Herr xxxxxxxxxxxx (Anm. d. Verf.: der Name ist auch hier wieder falsch geschrieben!), sollten Sie noch Fragen haben, rufen Sie bitte unsere freundlichen und kompetenten Mitarbeiter/innen unter der kostenfreien Rufnummer 0800 33 01000 an.

Mit freundlichen Grüßen



Na ja, mir verschlägt's da ehrlich gesagt die Sprache - ich sage nur noch 

BLAUMILCHKANAL ;)

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Arbeitszeugnis aus der § 16e-Maßnahme

Ich hatte ja Anfang des Monats endlich mein Arbeitszeugnis aus der § 16e-Maßnahme, in welcher ich bis 13. September gearbeitet habe, zugeschickt bekommen und am 6. Dezember per e-mail einige Dinge beanstandet.

Mir wurde dann am 6.12. auch sofort eine Nachricht auf den AB gesprochen, worauf hin ich am 9.12. dann nochmal mit dem für die Zeugniserstellung zuständigen Mitarbeiter der Beschäftigungsgesellschaft dieser Stadt telefonisch den Inhalt des Zeugnisses abgesprochen habe.

Am 13.12. brachte ich mein altes Zeugnis zur Personalabteilung zurück und heute habe ich dann eine e-mail von gestern abend entdeckt, in welcher mir der Leiter der Personalabteilung eine Neufassung der Tätigkeitsbeschreibung vorschlägt.

Mit dieser Neufassung bin ich einverstanden. Leider können sie jedoch meine "Eurojob-Zeit" in dieser Tätigkeit in diesem Zeugnis nicht berücksichtigen, weil es sich bei einem Eurojob im Ggs. zur § 16e-Maßnahme nicht um ein Arbeitsverhältnis handelt.

Na ja, darum muss ich mich dann halt gegebenenfalls gesondert kümmern, aber grundsätzlich bin ich froh darüber, dass ich mich gewehrt habe und dass es was gebracht hat.

Anruf vom Kundenservice der Telekom

Heute gegen 10 Uhr hat mich im Auftrag des Leiters des Kundenservices der Telekom ein Mitarbeiter des Kundenservices angerufen und mir mitgeteilt, dass er alles nochmals recherchiert hätte.

Die 4,19 Euro + Mwst, um die es hier geht, würden mir gut geschrieben werden. Im System der Telekom sei auch alles ok mit meinem Sozialtarif, aber bei der Datenübermittlung zur fakturierenden Firma sei offenbar etwas schief gelaufen. Die Telekom schreibt nämlich die Rechnungen nicht selbst, sondern hat diese Aufgabe offenbar outgesourced.

Der Mitarbeiter gestand mir zu, dass der erste Absatz des Briefes der Telekom tatsächlich "etwas unglücklich formuliert" sei und entschuldigte sich bei mir für die ganze Angelegenheit.

Tja - scheinbar bin ich hier den Textbausteinen auf den Leim gegangen, mit denen sich heutzutage die Menschen herumzuschlagen haben, die mit EDV-Systemen Kunden zufrieden stellen müssen.

Schade eigentlich - wäre doch die EDV an sich in Zusammenhang mit modernen HighSpeed-Datenleitungen ein Segen für die Menschheit. Statt dessen wird immer mehr versucht, die Arbeitsgeschwindigkeit des Menschen an die des Computers anzugleichen, und die Computer werden immer schneller. Leider kann der Mensch aber nicht schneller sein, als der Computer...

Dienstag, 21. Dezember 2010

Beschwerde an die Telekom

Auf den Brief vom 16.12.10 mit dieser unverschämten Unterstellung habe ich nun heute ein sieben DIN A4 Seiten umfassendes Beschwerdeschreiben an den Leiter des Kundenservices (der übrigens auch meine Auftragsbestätigung vom 30.09.2010 unterzeichnet hat) der Telekom in Bonn verschickt.

Ich habe darin nochmals sämtliche Reklamationsversuche beschrieben und sämtliche E-Mails zitiert. Weiterhin habe ich eine Kopie der Auftragsbestätigung beigefügt, da diese Auftragsbestätigung ja offenbar bei der Telekom verschwunden ist.

Mal sehen, ob ich darauf eine Antwort bekomme...

Montag, 20. Dezember 2010

Noch eine Antwort von der Telekom

Auf meine zweite email an die Telekom vom 8.12.10 hatte ich ja bereits nach ein paar Stunden eine Antwort per email erhalten. Auf die Antworten auf meine erste email vom 7.12.10 und meine telefonische Reklamation warte ich eigentlich noch immer.

Dafür hat mir die Telekom am 16.12.10 nochmals auf meine zweite email vom 8.12.10 per Briefpost geantwortet - und den Sachverhalt völlig verdreht.

Ich zitiere hier einmal den Inhalt dieses Briefes:

Sehr geehrter Herr xxxxxxxxxxxxx,
vielen Dank für Ihre E-Mail vom 8. Dezember 2010.
Sie haben nachgefragt, ob wir Ihnen die günstigen Konditionen des Sozialtarifs für Verbindungen im Festnetz der Telekom auch rückwirkend gewähren können.
Wir haben Ihrem Wunsch entsprechend den Sozialtarif für Sie zum 1. Oktober 2010 eingestellt.
Die Vergünstigungen rechnen wir Ihnen für einen bestimmten Zeitraum an. Dieser ist für Sie ab dem 1. Oktober 2010 bis zum 28. Februar 2011 festgelegt.
Eine Gutschrift erhalten Sie auf Ihrer nächsten Telefonrechnung.
Sehr geehrter Herr xxxxxxxxxxxx (Anm. d. Verf.: hier ist mein Name falsch geschrieben!), sollten Sie noch Fragen haben, rufen Sie bitte unsere freundlichen und kompetenten Mitarbeiter/innen unter der kostenfreien Rufnummer 0800 33 01000 an.

Mit freundlichen Grüßen


Soweit also der Brief der Telekom.

Was soll man dazu sagen? Es verschlägt einem schlichtweg die Sprache, soviel Unverschämtheit.

Ich soll hier als Kunde für das Versagen der Mitarbeiter und der Kommunikationsstrukturen der Telekom verantwortlich gemacht werden, indem so getan wird, als hätte ich versäumt, mich rechtzeitig um meine Angelegenheiten zu kümmern und mir die Telekom großzügig entgegen kommt?! Das ist ja wohl der Gipfel der Frechheit!

Ich frage mich wirklich, was mit all den Briefen, mit all den Informationen, die man den "kompetenten Mitarbeiter/innen" der Hotline gegeben hat, mit den Informationen, die man auf irgendeine Festplatte spricht - was mit all diesen Informationen eigentlich geschieht?

Eines ist sicher: diese Informationen werden auf keinen Fall zur Klärung des Kundenproblems verwendet, sondern scheinbar sofort gelöscht - weiter gegeben werden nur die Kundennummer und eine offenbar sehr sehr grobe Umschreibung des Kundenanliegens.

Na ja - morgen werde ich mich hinsetzen und ebenfalls einen Brief zur Telekom nach Bonn schreiben.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Warten auf die Rückrufe der Telekom - Tag 3 Teil 3

Was lange währt...


...wird endlich gut?

Es sieht zumindest danach aus.
Hier die Antwort auf meine letzte Mail:




Betreff:   Ihre Reklamation zur Telekom Rechnung
Von:   info@telekom.de
An:   xxxxxxxxxxx@xxx.xx
Datum:   08.12.10 13:51:57

Sehr geehrter Herr xxxxxxx,

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Es tut uns leid, dass Sie noch keine Antwort erhalten haben.

Ihre Reklamation wurde jetzt abschließend bearbeitet. Es
wurde auch bereits versucht, Sie telefonisch zu informieren.

Wir haben die Gutschriften für die reklamierten
Verbindungsentgelte in Ihren Telekom Rechnungen veranlasst.
Die Beträge werden Ihnen mit einer Ihrer nächsten Telekom
Rechnungen gutgeschrieben. Bitte haben Sie noch etwas Geduld.

Weitere Fragen zu unseren Produkten und Tarifen beantworten
wir Ihnen jederzeit gerne per E-Mail.

Sie sollen stets bekommen, was Sie von uns erwarten können:
Einwandfreie Produkte und einen kompetenten Service. Um
diesen Standard zu prüfen, bitten wir Sie um Ihre Hilfe.
Sagen Sie uns, wie zufrieden Sie mit uns sind und was Ihnen
besonders gut/schlecht gefallen hat. Wir freuen uns, wenn
Sie auf der folgenden Internet-Seite einige Fragen
beantworten. Zur Kundenbefragung:
http://kundenbefragung.telekom.de?ber=01

Mit freundlichen Grüßen

Kundenservice

xxxxxx xxxxx

Ihre Mail vom 08.12.2010 10:25:
Name: xxxxxxxxx
>Ihr Zeichen: tco-xxxxxxxxxx
>
>Sehr geehrte Damen und Herren,
>
>seit der Reklamation meiner ersten Rechnung sind nun 29
Tage vergangen, seit der ersten Reklamation meiner zweiten
Rechnung sind 4 Tage vergangen, seit der zweiten Reklamation
meiner zweiten Rechnung sind nun etwas über 23 Stunden
vergangen - ohne dass die Telekom auch nur irgendeine
Reaktion zeigt, mal ganz abgesehen von der Antwort Ihres
Robots, der mich um ´etwas Geduld´ bittet.
>
>Ich habe Ihnen mehrfach mitgeteilt, dass ich z.Zt. NUR
unter meiner Handy-Nr. xxxx-xxxxxxxx oder unter der E-mail-
Adresse xxxxxxxxxx@xxx.xx zu erreichen bin und gehe
daher davon aus, dass Sie nicht versuchen, mich auf meinem
Festnetzanschluss der Telekom zu erreichen. In diesem Falle
müsste ich mich nämlich fragen, warum ich auf allen
Systemen extra die Telefonnummer angeben kann, unter der ich
zurück gerufen werden möchte.
>
>Ich möchte jetzt endlich wissen, wie die Telekom dazu
steht, dass sie seit einem Monat nicht nur Geld von mir
einbehält, welches ihr nicht gehört, sondern zu allem
Ãœberfluss nach einer Reklamation noch eine zweite
unrechtmäßige Forderung hinterher schickt.
>
>
>xxxxxxx xxxxxxx

.... und meine Express-Antwort von 14:26 Uhr:


Ihr Zeichen: tco-xxxxxxxxx

An Frau
xxxxxx xxxxxxx

Kundenservice



Sehr geehrte Frau xxxxxx,

vielen Dank für Ihre klärende Mail!!!!

Leider habe ich den Anruf eines unbekannten Teilnehmers von 11:59 Uhr verpasst. Das war dann also die Telekom?!

Auch wenn ich mich auf eine ähnliche Aussage bezüglich einer Gutschrift schon nach meiner ersten Reklamation im November umsonst verlassen habe, werde ich Ihnen, nicht zuletzt auch deshalb, weil ich nun eine schriftliche - offenbar nicht von einem Robot verfasste - Aussage der Telekom vorliegen habe und nun nicht mehr damit rechnen muss, dass mir meine Reklamationen evtl. streitig gemacht werden, noch einmal vertrauen.

Ich werde daher auch die Dezember-Rechnung der Telekom umgehend begleichen.

Die Möglichkeit der Teilnahme an der Kundenbefragung werde ich gerne nutzen, auch wenn ich diese Möglichkeit schon bei meiner letzten telefonischen Reklamation am 4.12. genutzt habe.



Mit freundlichen Grüssen

xxxxxx xxxxxxx


Warten auf die Rückrufe der Telekom - Tag 3 Teil 2

Habe einen verpassten Anruf von "unbekannt" ohne Nachricht auf der Mailbox auf meinem Handy - von 11:59 Uhr, da war ich grad mal eben auf der Toilette.

Sollte das die Telekom gewesen sein?

Warten auf die Rückrufe der Telekom - Tag 3

Neue Mail an die Telekom

An:
info@telekom.de
Datum:
08.12.10 10:22:09

Ihr Zeichen: tco-xxxxxxxxx

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit der Reklamation meiner ersten Rechnung sind nun 29 Tage vergangen, seit der ersten Reklamation meiner zweiten Rechnung sind 4 Tage vergangen, seit der zweiten Reklamation meiner zweiten Rechnung sind nun etwas über 23 Stunden vergangen - ohne dass die Telekom auch nur irgendeine Reaktion zeigt, mal ganz abgesehen von der Antwort Ihres Robots, der mich um "etwas Geduld" bittet.

Ich habe Ihnen mehrfach mitgeteilt, dass ich z.Zt. NUR unter meiner Handy-Nr. xxxx-xxxxxxx oder unter der E-mail-Adresse xxxxxxxxxxx@xxx.xx zu erreichen bin und gehe daher davon aus, dass Sie nicht versuchen, mich auf meinem Festnetzanschluss der Telekom zu erreichen. In diesem Falle müsste ich mich nämlich fragen, warum ich auf allen Systemen extra die Telefonnummer angeben kann, unter der ich zurück gerufen werden möchte.

Ich möchte jetzt endlich wissen, wie die Telekom dazu steht, dass sie seit einem Monat nicht nur Geld von mir einbehält, welches ihr nicht gehört, sondern zu allem Überfluss nach einer Reklamation noch eine zweite unrechtmäßige Forderung hinterher schickt.

xxxxxxx xxxxxxxx

Dienstag, 7. Dezember 2010

Warten auf den Rückruf der Telekom - Tag 2 Teil 2

Antwort vom Robot:
(Datum:
  07.12.10 10:46:58)









Sehr geehrter Herr xxxxxxxxx,

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Gern kümmern wir uns um Ihr Anliegen. Bitte geben Sie uns
zur Bearbeitung noch etwas Zeit. Sie erhalten so schnell
wie
möglich eine Antwort von uns.

Bei Rückfragen per E-Mail geben Sie bitte unser Zeichen
tco-xxxxxxxxx an.

Mit freundlichen Grüßen

Kundenservice

xxxxxxxxx

-----------------------------------------------------------

Ihre Mail vom 07.12.2010 10:42:
Name: xxxxxxx xxxxxxx
Str.: xxxxxxxxxx
PLZ/Ort: xxxxxxxxxxx
Vorwahl/RufNr: xxxxxxxxxxxx
>auswahlliste1: sehr verärgert
>kundennummer: xxxxxxxxxxx
>----------------------------------------------------
> Obwohl mir für die Zeit vom 1.10.10-28.2.11 der
>Sozialtarif gewährt wird, sind sowohl in der November- ,
>als auch in der Dezember-Rechnung Gespräche für Oktober
>2010 berechnet worden.
>Die erste Rechnung reklamierte ich bei der Hotline am
>9.11.10, die Dezember-Rechnung reklamierte ich am 4.12.10
>bei der Hotline.
>Bei der ersten Reklamation sagte man mir, dass sich das
>schon irgendwie erledigen würde, bei der zweiten
>Reklamation sagte man mir, dass ich am 6.12.10 auf jeden
>Fall zurück gerufen werden würde, da dann jemand da wäre,
>der sich auskennt. Auf den Rückruf warte ich immer noch.
Da
>ich z.Zt. nicht zuhause bin, habe ich für den Rückruf
meine
>Handynr. (xxxxxxxxxxx) angegeben.
>Für beide Gespräche habe ich mein Einverständnis für eine
>Aufzeichnung gegeben.
>Die erste Rechnung habe ich bereits beglichen, da mir die
>erste Dame sagte, ich würde mit der Dezember-Rechnung eine
>Gutschrift erhalten.
>Wie soll das weiter gehen? Ich war nicht nur im November
>sehr verärgert, sondern meine Verärgerung ist inzwischen
>derartig angestiegen, dass ich mir überlege, den Anschluss
>zu kündigen, da dieses Martyrium,welches man durchleben
>muss, bei jeder neuen Antragstellung schon im Telekom-
Laden
>losgeht und sich dann über mehrere Monate hinzieht. Wenn
>Sie keine Hartz-IV-Kunden wollen, dann schaffen Sie doch
>gefälligst den Sozialtarif ab!
>

Warten auf den Rückruf der Telekom - Tag 2

Warum heisst die Hotline der Telekom Hotline? Weil man als Kunde heiss läuft, bevor ein Problem gelöst wird!

Deshalb habe ich mich vorhin entschlossen, auch noch als dritte Reklamationsmöglichkeit die Online-Reklamation der Telekom-Seite zu nutzen. Da landet meine Reklamation zwar auch wieder bei diesem sog. Kundenservice-Team, das ja nun nicht gerade den Eindruck erweckt, als hätte es ein ernsthaftes Interesse daran, mein Problem zu lösen, aber ich habe nun immerhin jede Möglichkeit genutzt, die mir die Telekom anbietet.

Ich habe ihnen auch vorgeschlagen, den Sozialtarif abzuschaffen, wenn sie nichts mit Hartz-IV-Kunden zu tun haben wollen.

Montag, 6. Dezember 2010

Warten auf den Rückruf der Telekom - Tag 1

Also bis jetzt ist der mir für heute fest versprochene Rückruf der Telekom-Hotline ausgeblieben.

Da ich ja am Ende des Telefonats am Samstag auch die Gelegenheit wahrgenommen habe, das Beratungsgespräch zu beurteilen, habe ich auch angegeben, dass es sich nicht um meinen ersten Anruf bei der Hotline in dieser Angelegenheit handelt, dass das Problem nicht gelöst werden konnte und dass ich einen Rückruf auf meinem Handy wünsche.

Es mag ja schön sein für einsame Menschen, die einen Ansprechpartner brauchen und dann kostenlos die Telekom-Hotline anrufen und mit Maschinen und Menschen plaudern können.

Für jemanden, der nichts kaufen will, sondern ein von der Telekom verursachtes Problem behoben haben möchte, ist es kostenlose Zeitverschwendung, wenn er letztendlich doch mindestens 55 Cent investieren muss, um sich schriftlich an die Telekom zu wenden.

Krass wird es dann werden, wenn ich mich nach monatelangem vertröstet werden von der Hotline schriftlich an die Telekom wende und die dann evtl. behauptet, ich hätte früher reklamieren müssen. Ich glaube nach meinem Gespräch vom Samstag nämlich nicht mehr daran, dass die Damen der Hotline irgendwelche Notizen in der Datei machen. Aber zum Glück sind ja beide Gespräche aufgezeichnet worden - fragt sich nur, wo diese Aufzeichnungen letztendlich landen...

Aber noch ist es nicht soweit. Ein paar Tage werde ich noch warten...

So konnte ich heute zumindest die Gelegenheit nutzen und mein Arbeitszeugnis schriftlich reklamieren ;)

Sonntag, 5. Dezember 2010

Die TELEKOM und ihr Sozialtarif

Der zweite Brief, den ich gestern im Kasten hatte, war meine Dezember-Rechnung der Telekom.

Ich hatte im September, nachdem ich meinen Bewilligungsbescheid von der ARGE erhalten hatte, in einem Telekom-Laden den Sozialtarif beantragt. Schon alleine die Beantragung gleicht einem Martyrium, da man sich erstmal mit allen möglichen "Angeboten" der Verkäufer herumschlagen muss, bevor man dann letztendlich notgedrungen doch das bekommt, weswegen man eigentlich in den Laden gegangen ist: den Sozialtarif (so glaubt man zumindest...). Vor ein paar Jahren hat man mir den Sozialtarif z.B. erst gewährt, nachdem ich mich notgedrungen zu einer Teilnahme an dieser seltsamen "Happy-Digits-Aktion" bereit erklärt hatte, von der ich leider bis heute nicht weiss, wofür sie eigentlich gut ist, ausser, dass ich in bestimmten, vom Preisniveau her leider für einen "Hartzler"  indiskutablen Läden einkaufen müsste, um irgendeine Prämie zu bekommen, die ich nicht brauche.

Anders war es in diesem Jahr. Ich spazierte also Mitte September zu dem Telekom-Laden in der Innenstadt. Im Eingang standen drei Telekom-MitarbeiterInnen und führten eine angeregte Unterhaltung. Ich stellte mich also an einer der Verkaufstheken an. Der Verkäufer war mit Kunden mit einem offenbar schwierigen Problem beschäftigt, schaut nach einer gewissen Zeit mich an, schaut sich im Raum um, sieht, dass alle seiner KollegInnen beschäftigt sind und ruft dann schließlich nach 10 Minuten eine junge Dame aus dieser im Eingangsbereich plaudernden Gruppe her, damit sie mich bedient.

Statt sich um mein Anliegen zu kümmern, machte sie mir erstmal ein "super" Angebot, da sie auf ihrem Bildschirm sah, dass ich wegen meines alten Vertrages noch viel zu viel Cent pro Einheit zahlen würde. Mit dem neuen Angebot würde ich nur die Hälfte zahlen, ob sie das mal gleich für mich ändern soll? Meine Frage, ob denn bei diesem Tarif auch der Sozialtarif gelten würde, bejahte sie. Ich sagte ihr jedoch, dass ich jetzt erstmal für mein bestehendes Tarifmodell den Sozialtarif beantragen möchte und ließ mir von ihr ein Info-Blatt über den anderen Tarif geben. Zuhause bemerkte ich dann, dass ich bei diesem Tarifmodell erstmal verpflichtet bin, für glaub' ich 15,- Euro im Monat zu telefonieren, hierauf würden dann die 6,92 Euro des Sozialtarifs angerechnet. D.h., ich hätte im Monat ca. 8 Euro Gesprächsgebühren. Soviel telefoniere ich jedoch gar nicht, sondern liege immer unter den 6,92 Euro. Soviel zur kundenorientierten Beratung (da fragt man sich, wen denn die Berater und die Callcenter als "Kunde" bezeichnen, den Telekom-Kunden oder die Telekom selbst, denn die sog. "Beratung" zielt ja wohl eher auf Gewinnmaximierung ab, als auf eine wirkliche Wahrnehmung des Kundenanliegens).

Nachdem ich dann noch meine Handy-Nummer und E-mail-Adresse angegeben hatte, da sie dies angeblich brauchen, um mich über den Ablauf der Bewilligungsfrist zu informieren (was bisher immer per Briefpost geschah), konnte ich den Laden endlich verlassen - in der Hoffnung, mit meinem Sozialtarif wäre jetzt alles geregelt. Ich musste dann noch feststellen, dass ich mich mit meiner Unterschrift für die SMS-Benachrichtigung über den Ablauf des Bewilligungszeitraumes eigentlich nur dazu bereit erklärt habe, von der Telekom per SMS Werbung (z.B. über neue Tarifmodelle) zu erhalten. Na ja, erfahrungsgemäß werden jetzt nicht nur E-mail-Spam und Werbebelästigungen auf meinem Festnetzanschluss zunehmen, sondern ich werde auch noch auf dem Handy zugemüllt werden.

Anfang Oktober erhielt ich dann mit Datum vom 29. oder 30. September die Auftragsbestätigung der Telekom für meinen Sozialtarif mit Wirkung vom 1.10.10 - 28.2.11.

Anfang November erhielt ich eine Rechnung, in welcher mir von Ende September bis Mitte Oktober alle Gespräche berechnet wurden - ohne Berücksichtigung des Sozialtarifs ab 1. Oktober. Ich rief also bei der Hotline an, kämpfte mich durch das Menü, erklärte mich mit der Aufzeichnung des Gesprächs einverstanden und erfahre von der Dame der Hotline, nachdem sie mir auch erstmal das Tarifmodell verkaufen wollte, das ich schon im Laden der Telekom abgelehnt habe, dass das wohl ein Irrtum sei und sie davon ausgeht, dass mir das Geld demnächst oder dann in der nächsten Rechnung wieder gutgeschrieben wird. Sollte das nicht der Fall sein, solle ich nochmal die Hotline anrufen, sie (die Dame der Hotline) würde in meiner Datei einen Vermerk darüber machen, dass ich im November reklamiert habe.

Also gut, guten Glaubens an ihre Worte überwies ich erstmal den geforderten Betrag und wartete. Ein paar Tage später kam zwar keine Gutschrift, jedoch per Briefpost ein Info-Schreiben der Telekom in Bonn über den Ablauf des Bewilligungszeitraumes Ende Februar 2011 - dafür hatte ich nun meine Handy-Nummer hergegeben :(( !

Ja, und gestern kam dann wie gesagt die Dezember-Rechnung der Telekom: keine Gutschrift, sondern nochmals die Berechnung zweier Gepräche Ende Oktober - kein Sozialtarif.

Also wieder Hotline, Menue, Einverständniserklärung für die Aufzeichnung des Gesprächs und dann eine Dame, die mir erstmal, weil's ja so bequem ist und Hartz-IV-ler sowieso doof sind, erzählen will, dass ich keinen Sozialtarif beantragt hätte und der alte halt ausgelaufen sei. Nachdem ich ihr gesagt habe, mit welchem Datum meine Auftragsbestätigung für den Sozialtarif versehen war, dass ich bereits vor einem Monat reklamiert hätte und dies eigentlich auch in meiner Datei vermerkt sein müsste, siehe da, da hat sie's plötzlich entdeckt und sagte mir, dass mein Sozialtarif bis Ende Februar gehen würde. SUUUUPER ERKENNTNIS!!!!!!!!!!!!

Sie kam dann letztendlich auch zu der Überzeugung, dass mir da was gutgeschrieben werden müsste, wusste aber leider nicht, wie das geht und vertröstete mich auf Montag. Da würden sie mich dann zurück rufen, weil da dann eine Kollegin da sei, die wüsste, wie das geht.....

Ich nutzte dann noch die Gelegenheit, in einer einminütigen Redezeit mein Problem nochmal der Festplatte des Systems frei mitzuteilen und werde dann morgen sehen, was passiert. Vielleicht habe ich ja bald nur noch ein Handy mit NettoKOM-Karte und keinen Festnetzanschluss der Telekom mehr ;)

Endlich da!

Gestern war es nun endlich - nach knapp drei Monaten - im Briefkasten: mein Zeugnis. (Zurück)datiert auf den 14.09.10 mit Poststempel vom 02.12.10! Leider stehen nur die allgemeinen Aufgaben drin, die jeder in einer Ganztagesbetreuung Beschäftigte hat (ganz zu schweigen davon, dass das Jahr, in dem ich in diesem Projekt meinen Eurojob incl. Verlängerung "abgeleistet" habe, mit keinem Wort erwähnt ist), es steht nichts davon drin, dass ich als einziger des Teams ein Jahr lang den Küchendienst gemacht habe, dass ich ein Jahr lang den Schlüsseldienst hatte, dass ich in einer 9. Klasse Unterrichtsbetreuung gemacht habe, dass ich einen EDV-Raum für jugendliche Stellensuchende betreut habe, dass ich mich täglich um die Post in unserem Fach im Lehrerzimmer gekümmert habe, und schließlich, dass ich die Projektkasse verwaltet habe.

DAFÜR REISST MAN SICH NUN ZWEI JAHRE LANG DEN ARSCH AUF!!!!!!????????????

Naja, was soll's - soll ich mich darüber beschweren und dann in einem weiteren Vierteljahr ein anderes Zeugnis bekommen, wo dann wieder etwas anderes nicht stimmt? Nein, ich bin es jetzt langsam leid - alles in allem ist das Zeugnis gut und hilft mir vielleicht bei meinen Bewerbungen in diesem Bereich, auch wenn ich für das Jahr Eurojob keinerlei Nachweis habe.

Offenbar sind Hartz-IV-ler eben die Deppen der Nation, bei denen man erstmal alles ausprobieren kann, weil die ja eh nix checken.

Doch davon mehr in meinem nächsten Post, in dem ich über meine jüngsten Erfahrungen mit der TELEKOM berichten werde.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Fertig!

Habe gerade von der Beschäftigungsgesellschaft einen Anruf erhalten, dass mein Zeugnis fertig und abholbereit ist.

Morgen wären es vier Wochen seit meinem letzten Anruf dort gewesen, ich hatte am 5.11. eigentlich gesagt, dass ich mich nach 14 Tagen nochmal rühre, wenn ich nichts von ihnen gehört habe, habe dann jedoch beschlossen, erstmal abzuwarten und wollte dann morgen nach vier Wochen nochmal dort anrufen.

Na ja, nun ist es fertig, bin ja mal gespannt auf den Inhalt. Ich wollte es eigentlich selbst abholen, damit es vom Briefträger nicht geknickt wird, sie haben mich dann heute jedoch noch ein zweites Mal angerufen und mich davon überzeugt, dass sie gute Umschläge hätten und es mir zuschicken würden, damit ich nicht extra nochmal hinkommen muss.

Freitag, 5. November 2010

Noch kein Zeugnis in Sicht

Heute habe ich mal bei der Beschäftigungsgesellschaft angerufen, bei der ich die letzten zwei Jahre in einer Ganztagesbetreuung für Hauptschüler der 4. - 9. Klasse tätig war (und die Tagesabläufe der letzten Wochen meiner Beschäftigung auf diesem Blog mitprotokolliert habe), um zu fragen, wie weit denn mein Zeugnis inzwischen ist.

Ich hatte diese Beschäftigung begonnen im September 2008 als "Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung" (Eurojob), im März 2009 wurde der Eurojob-Vertrag noch um ein weiteres halbes Jahr verlängert und im August 2009 wurde mir dann angeboten, nochmals für ein Jahr im Rahmen einer sog. §16e-Maßnahme zu verlängern (befristst auf ein Jahr mit Möglichkeit der Verlängerung).

Ich hätte dann eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, sagte man mir damals, und da ich dann als bisher Unerfahrener auf dem Gebiet der Kinderbetreuung ein aussagekräftiges Zeugnis bekommen würde, mit dem ich mich dann bewerben könne, wäre diese Beschäftigung DER Strohhalm, an den ich mich klammern solle, um aus der Hartz-IV-Misere heraus zu kommen. Man verschwieg mir jedoch, dass ich keinen Arbeitslosenversicherungsbeitrag entrichten würde bei dieser Art der Eingliederungsförderung und somit nach mehreren Jahren Arbeit keinerlei Anspruch auf Arbeitslosengeld hätte, sondern wieder in Hartz IV landen werde. Man stellte mir auch in Aussicht, dass dieses Vertragsverhältnis beliebig oft verlängert werden könne und dass ich auf diesem Wege sogar die Möglichkeit hätte, nach einiger Zeit direkt von der Stadt, die ja sozusagen die Oberhoheit über die Beschäftigungsgesellschaft hat, fest angestellt zu werden.

Tja, aus einer weiteren Verlängerung wurde dann nichts, da dem Chef dieser Beschäftigungsgesellschaft die 16e-Kräfte zu teuer waren (!?) trotz Fördergelder der ARGE und trotz Fördergelder der bayerischen Staatsregierung für das Ganztagesbetreuungsprojekt selbst. Somit ist also von dem Strohhalm nicht mehr viel übrig geblieben - ausser dem Zeugnis.

So rief ich also heute nach knapp zwei Monaten bei dem für die Zeugniserstellung zuständigen Mitarbeiter der Beschäftigungsgesellschaft an und erkundigte mich nach dem Fortschritt meines Zeugnisses. Ich wunderte mich schon im September, dass ich dieses überhaupt beantragen muss, denn die Erstellung eines Zeugnisses war ja gerade der Köder, mit welchem ich angeworben wurde, ausserdem war der Job befristet - es musste also jedem Beteiligten in der Führungsebene klar sein, zu welchem Termin ich das Zeugnis benötige. Von einer Gesellschaft, die in Kooperation mit der ARGE Menschen wieder ins Berufsleben integrieren soll, sollte man doch erwarten können, dass sie die Dinge, die der Arbeitslose benötigt, um sich zeitnah wieder bewerben zu können, ebenso ernst nimmt, wie sie der Arbeitslose selbst unter Androhung von Sanktionen ernst zu nehmen hat, oder?

Offenbar nicht. Von dem für die Zeugniserstellung zuständigen Mitarbeiter der Beschäftigungsgesellschaft erfuhr ich heute, dass er von meiner ehemaligen Chefin, der Frau K.L. noch nichts bekommen hätte. In der Regel läuft das nämlich so ab, dass die jeweiligen Projektleiter dem für die Zeugniserstellung zuständigen Mitarbeiter eine schriftliche Beurteilung des Arbeitnehmers zusenden, auf deren Grundlage dieser Mitarbeiter dann ein rechtlich korrektes Zeugnis erstellt.

Frau K.L. hatte mir zwar an meinem letzten Arbeitstag gesagt, dass sie länger als drei Wochen für die Erstellung einer aussagekräftigen Beurteilung benötigen würde, dass daraus jedoch mindestens zwei Monate werden würden, hätte ich nicht gedacht. Bin gespannt, was meine Vermittlerin bei der ARGE davon hält.

Montag, 13. September 2010

Der letzte Arbeitstag ...

... und gleichzeitig mein Geburtstag.

Der Herr R.K., dem ich am Donnerstag erzählt hatte, dass ich heute Geburtstag habe, hat mir schon gratuliert. Ebenso der Herr J.B. und sogar Frau K.L., die das nun scheinbar durch Herrn R.K. erfahren hat, obwohl sie es schon seit Jahren aus meinen Personalunterlagen wissen müsste.

Ich sitze wieder hier unten alleine im Selbstlernzentrum (SLZ) als Aufpasser, oben im Teamzimmer ist jetzt Teamsitzung bei Kaffee und Kuchen (der Herr J.B. hatte am Samstag Geburtstag, da habe ich schon auf einer Glückwunschkarte unterschrieben, die werden sie ihm jetzt überreichen...)- da will man mich aber nicht dabei haben, wie ja schon die ganze Zeit nach meinem Urlaub. Meine Kasse habe ich auch noch keinem übergeben, sollte ich laut Aussage von Frau K.L. am Freitag, heute machen, am liebsten mit dem von mir in Excel entwickeltem Kassenbuch (Ich habe aber gesagt, dass ich das schon gelöscht habe - wäre ja noch schöner, ich soll mir ein Jahr lang anschauen, wie andere ihre Freizeit bezahlt bekommen, während ich ihre Arbeit mache und dann wollen sie zur Verbergung ihrer Inkompetenz auch noch mit meinen Arbeitsergebnissen hausieren gehen...).

Die größte Frechheit ist, dass ich ein Jahr lang von Frau A.S. dazu "genötigt" wurde, Geld für die Geburtstagsgeschenke für sämtliche osteuropäischen Kolleginnen herzugeben, denn solange die Damen oder der Teamchef Herr M.B. Geburtstag hatten, musste natürlich immer ein riesiges Fest aus den Teamsitzungen, auf denen man hätte wichtigere Sachen besprechen müssen, gemacht werden.

Tja - so läuft das: wer nicht arbeitet, wird belohnt - wer arbeitet, wird bestraft. Ich dachte, bei einer Beschäftigungsgesellschaft im Hartz-IV-Bereich würde das ähnlich wie in der freien Wirtschaft laufen, nämlich genau umgekehrt, aber da habe ich wohl falsch gedacht. Diese Beschäftigungsgesellschaften müssen sich ihr Geld ja nicht erwirtschaften, sondern sie bekommen es vom Staat bzw. der Kommune. Und wenn das Geld da ist, braucht man sich um Hartz-IV-Gesetze, Arbeitsrecht und solche Dinge nicht kümmern. Wenn man sich dann als Arbeitnehmer bzw. Maßnahmeteilnehmer beschwert, bekommt man wie ich vor ein paar Monaten von Frau K.L. zu hören, dass man einen sehr stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn habe - und alles läuft weiter wie vorher.

Freitag, 3. September 2010

Wissensweitergabe

Frau K.L. empfing mich heute mit der Bitte, demjenigen, der im kommenden Schuljahr die Projektkasse verwalten wird, nächste Woche zu erklären, wie ich das gemacht habe, da sie das ganz toll fand. Ich sagte ihr, dass ich die wichtigen Sachen übergeben werde, dass aber jeder seinen eigenen Stil entwickeln wird. Mir wurde ja auch nichts erklärt, als ich am Schuljahresbeginn die Kasse übernehmen musste. Ich habe auch meine eigene Methodik entwickelt, um der Sache gerecht zu werden.

Frau K.L. wollte dann noch wissen (zum dritten Mal in der letzten Zeit), wie lange ich denn jetzt noch da bin. Ich sagte ihr wieder, dass am 13. September mein letzter Arbeitstag ist. Die Tatsache, dass dies auch mein Geburtstag ist und mir die Beschäftigungsgesellschaft zu diesem Tag die Nichtverlängerung schenkt, ist ihr scheinbar nach zweijähriger Zusammenarbeit immer noch nicht aufgefallen, denn sie sagte dann, dass es auch sein kann, dass ich diese Übergabe der Kasse dann evtl. am Nachmittag des 13. September machen soll.

Seltsamerweise hat Frau A.B. schon zwei Wochen nach Arbeitsantritt im Februar einen Tag Sonderurlaub für ihren Geburtstag und weitere zwei Wochen später nochmal Sonderurlaub für den Geburtstag ihrer 30jährigen Tochter bekommen - mir wurde in den zwei Jahren nicht einmal gratuliert.

Donnerstag, 2. September 2010

Erster Arbeitstag

Gestern war mein erster Arbeitstag nach dem Sommerferienurlaub. Ich erfuhr von Frau K.L., dass der Herr R.K., der kurz vor den Ferien als AGH-E - Kraft angefangen und nach ca. einer Woche einen Arbeitsunfall hatte, der ihn für mehrere Wochen ausser Gefecht setzte, jetzt einen Teil seines Jahresurlaubs genommen habe. Während meines Urlaubs im August hat Herr R.K., soweit mir bekannt ist, die Aufsicht im unteren EDV-Raum beim VIBA-Projekt gehabt.

Hierzu bin ich nun heute für meine restliche Zeit bis 13. September abkommandiert worden, zusammen mit Herrn J.B., der noch bis Ende September hier ist. Frau K.L. sagte mir, dass Frau A.S. auf Honorarbasis im nächsten Schuljahr weiter arbeiten werde, ob die AGH-M - Kräfte weiter verlängert werden würden, wüsste sie selbst noch nicht.

Wie mit meiner ARGE-Vermittlerin im Urlaub abgesprochen (ich musste im Urlaub nach zwei Jahren Arbeit in der städtischen Beschäftigungsgesellschaft wieder völlig neu ALG II beantragen, da ich wärend des letzten Jahres wegen des hohen Verdienstes in der §16e-Arbeitsgelegenheit aus dem Leistungsbezug geflogen bin, jedoch ohne Einzahlungen in die Arbeitslosenversicherung), fragte ich Frau K.L. dann auch nochmal, ob sie irgendeine Möglichkeit der Verlängerung bzw. Weiterbeschäftigung in einem anderen Vertragsverhältnis für mich sehen würde. Die Antwort war wie schon vor den Ferien, jedoch im Ggs. zum Frühjahr, wo es noch hieß, ich bräuchte mir überhaupt keine Sorgen machen, denn ich würde auf jeden Fall verlängert werden, ein klares "nein", da die Ganztagesbetreuung angeblich ein "Draufzahlgeschäft" für diese Beschäftigungsgesellschaft der Stadt sei.

Ab nächster Woche, wenn Frau A.S. , die wie ich seit Anfang August Urlaub hatte, wieder da ist, möchte Frau K.L. dann mit den vorbereitenden Teamgesprächen beginnen - mit den Mitarbeitern, die weiterhin hier arbeiten werden. Im Ggs. zu ihrer Aussage vor den Ferien sagte Frau K.L. gestern, dass ich bei diesen Gesprächen nicht dabei sein muss, ich solle lieber unten im EDV-Raum meinen Dienst tun.

Da ich gestern dann mit Herrn J.B. sechs Stunden ohne einen einzigen Kunden rumgesessen bin und gesurft habe, habe ich mich entschlossen, mal so nach und nach mein seit Juni begonnenes Protokoll und meine handschriftlichen Aufzeichnungen vom Schuljahresbeginn im September 2009 in dieses Blog zu stellen.

Die Posts werde ich zurück datieren auf die jeweiligen Daten der Aufzeichnung.

Donnerstag, 29. Juli 2010

Die Damen feiern, die Männer arbeiten

 Heute ist die Abschiedsfeier für die Schulrektorin, zu der ursprünglich das ganze "Team" eingeladen war.

Um 10:20 Uhr kommen Frau K.L. und Herr M.B. unter Aufräumvorwänden kurz ins SLZ, sagen hinsichtlich der Feier jedoch kein Wort zu mir.

Um ca. 12:00 Uhr kommt Herr M.B. rein, sagt zu mir „Wachablösung“ und ich solle ins HKH, da ich den einzigen Schlüssel habe und der Herr K.V. auch noch nicht da sei. Ich gehe ins HKH, lasse die Kinder, die schon warten, herein. Herr J.B. ist nicht da, die Kolleginnen aus R***land sowieso nicht. Die Kinder erzählen mir, dass Herr K.B. in der Aula Kinder ruhig hält, dass sie selbst (die Kinder der 5a) nicht zu der Feier eingeladen seien.

Ca. 12:10 Uhr sehe ich Herrn M.B. wieder über den Schulhof laufen, geht in die Schule, wahrscheinlich in die Aula zur Feier.

Ca. 12:15 Uhr kommt Herr K.V., dem ich mitteile, was ich weiss. Er sagt, dass er auch dachte, dass er zusammen mit einem weiteren Betreuer auf die Kinder im HKH aufpassen soll, dass er aber mit den Kindern, die jetzt da sind, klarkommen würde.

Ich gehe wieder in das SLZ in das Hauptgebäude, um meinen VIBA-Dienst fortzusetzen. Das SLZ ist nicht von einem Betreuer besetzt (von wegen Wachablösung…).

Nach 14:00 Uhr treffe ich beim Essen kaufen für die Pause den Herrn J.B. mit ein paar Kids. Er erzählt mir, dass in der Aula immer noch gefeiert wird, dass dort gerade Essen angeliefert wurde, dass er mit Herrn K.B. und Herrn K.V. die Kids in der GTB betreut. Die drei Männer waren auch mittags mit den Kids in der Kantine (deshalb waren die Kolleginnen aus R***land so stark dafür, heute kein Essen in die GTB liefern zu lassen, denn sonst hätte Frau A.B. ja Küchendienst machen müssen).

Gegen 14:40 Uhr komme ich ins HKH zurück. Frau A.S. steht davor, unterhält sich mit Herrn K.V.. Frau E.T. und Frau A.B. kommen ca. 5min. später, gehen kurz ins HKH, um einige Sachen heraus zu holen, gehen wieder raus, wobei sie sich scheinbar gegenseitig stützen. Gegen 15:00 Uhr gehen dann alle drei Russinnen in das Hauptgebäude. Wir Männer bleiben mit den Kids zurück, Herr K.B. schickt sie jedoch nach und nach heim. Gegen 15:15 Uhr gehen Herr K.B. und Herr K.V. heim, Herr J.B. in das Hauptgebäude, wo auch ich um ca. 15:20 Uhr hingehe.

Frau A.S., Frau E.T. und Frau A.B. geben bei Frau K.L. ihre Schlüssel ab, Frau E.T. und Frau A.B. gehen dann gegen 15:30 Uhr heim. Gegen 15:45 Uhr kommt Frau K.L. ins Büro, wo noch Frau A.S., Herr J.B., Herr M.B. und ich sitzen. Auf die Frage von Frau K.L., wie uns die Feier gefallen hat, berichten dann Frau A.S. und Herr M.B. einige schöne Dinge von der Feier, auf der ja vom Team nur die drei Kolleginnen aus R***land für drei Stunden waren, während die Männer die Arbeit machen mussten, anstatt dass man sich einmal abwechselt. Ich habe dieses Gespräch nicht lange ausgehalten und gehe um 16:00 Uhr.

Mittwoch, 28. Juli 2010

Arbeiten für die anderen?

Nachdem ich morgens bei Herrn M.B. nachgefragt hatte, besorge ich mir über Frau K.L. im Sekretariat einen Vorschuss, damit wir Essen gehen können, was wir dann um 12:30 Uhr auch tun, nachdem Frau A.S. um 12:00 Uhr aufgetaucht ist. Wir setzen uns in ein Thai-Restaurant, obwohl die meisten der Kinder nicht mögen. Die drei Kolleginnen aus R***land natürlich nebeneinander zu dritt in der hintersten Ecke des Gastraumes.

Danach setzen sich die drei Kolleginnen aus R***land wieder zu dritt an ihren Tisch im HKH und unterhalten sich teilweise in ihrer Landessprache, die Männer kümmern sich um die Kinder.

Irgendwann gesellt sich auch Herr M.B. zu ihnen, sie plaudern eine Weile und die Russinnen gehen dann um 15:00 Uhr mit der Erlaubnis von Herrn M.B. heim, der noch lustig hinterher ruft, dass sie trotzdem Arbeitszeit bis 16:00 Uhr in der Arbeitszeitkarte schreiben können.

Gegen 12:00 Uhr kommt Frau M.S. ins HKH, fragt mich, ob ich ihre Spülmaschine schon ausgeräumt habe. Ich verneine und sage ihr, dass wir heute kein Kantinenessen bekommen und es für mich deshalb auch keine Veranlassung gibt, in die Küche zu schauen. Sie sagt noch, dass die Maschine in letzter Zeit öfter nicht ausgeräumt ist, ich wiederhole, dass ich am Donnerstag keinen Küchendienst mache und auch Freitag nicht ins HKH gehe, wenn ich die Warmhaltebehälter schon am Donnerstag gereinigt habe.

Frau M.S. meint dann, dass sie dann jetzt halt die Spülmaschine ausräumt, geht hoch und kommt gleich wieder mit einer leeren Karaffe hinunter, geht zur Schule hinüber.

Als wir gegen 14:00 Uhr vom Thailänder zurückkommen, schaue ich in die Küche, die Spülmaschine ist offen, aber nicht ausgeräumt. Ich lasse die Küche so, wie Frau M.S. sie hinterlassen hat, öffne sie auch nicht für die Kinder, damit alles so bleibt, wie es war.

Dienstag, 27. Juli 2010

R***ische Lehrerinnen an die Macht?!

Ich bekomme mit, dass Frau A.S. davon ausgeht, dass die drei Kolleginnen aus R***land am Donnerstag auf die Abschiedsfeier für die Rektorin gehen – und die Männer für die Kinder im HKH bleiben sollen.

Nachmittags setzen sich die drei Damen wieder in ihre Ecke, die Männer kümmern sich um die Kinder.

Frau A.S. beeinflusst Herrn M.B. dahingehend, morgen ein Abschiedsessen für die Kinder zu geben, also das Kantinenessen abzubestellen und stattdessen zu einer Döner-Bude oder einem Asia-Snack zu gehen. Herr M.B. überlässt ihr die freie Entscheidung. Über Geld redet mit mir, der ich an dem Gespräch nicht beteiligt war, niemand. Daran, dass man vielleicht die Kinder bzw. die Eltern vorher informieren sollte, denkt natürlich auch niemand. Es ist ja inzwischen auch Usus, da die Betreuerinnen um 15:00 Uhr Feierabend machen wollen, die Kinder ohne Wissen der Eltern - es ist kein Hitzefrei - um 15:00 Uhr nach Hause zu schicken.

Die Damen gehen wieder um 15:00 Uhr, wir Männer beaufsichtigen den Rest der Kinder bis 16:00 Uhr.

Montag, 26. Juli 2010

Wer geht zur Abschiedsfeier?

Auf der Teamsitzung hat Frau K.L. den Brief von Freitag nochmal vorgelesen. Bereits bei dem drittletzten Satz mit der sehr guten Betreuung fängt Frau A.B. (die wieder da ist, dafür ist jetzt Frau E.T. wieder krank...) stolz zu klatschen an. Frau K.L. schaut und sagt „ja warte mal, da kommt schon noch mehr“ und liest den Lobessatz für Frau S.H. und mich vor.

Dann ging es natürlich angeregt durch Frau A.S. wieder um die Abschiedsfeier für die Schulrektorin am Donnerstag. Frau K.L. meinte, wer denn da überhaupt hinmüsse, sie selbst muss natürlich hin, aber der Rest?!

Frau A.S. meinte sofort, sie selbst müsse auch unbedingt hin, da sie von der Rektorin eine persönliche Einladung bekommen hätte...(die sollten wir eigentlich alle bekommen...)

Für den Rest des 'Teams' wurde alles wie immer ziemlich offen gehalten, weil ja auch jemand im HKH der Kinder wegen bleiben muss. Ich dachte eigentlich, wir würden da alle hingehen, hatte ja deshalb auch schon vor mehreren Wochen den Herrn M.B. und vor zwei Wochen die Frau K.L. auf der Teamsitzung gefragt, ob mich denn da jemand im EDV-Raum, in dem ich eigentlich von 9-14 Uhr bin, vertreten würde.

An der Antwort von Frau K.L. 'das machen wir schon irgendwie' hatte ich allerdings schon gemerkt, dass das wohl nichts werden wird.

Die Teamsitzung bei der Rektorin fand heute nicht statt, weil Lehrerwandertag war. Ich weiss ja nicht, ob sie sich noch auf ihrer Abschiedsfeier von uns verabschieden wollte…

Die Mutter einer bei uns angemeldeten Schülerin hat mich heute auf dem GTB-Handy angerufen, um ihre Tochter zu erlösen. Dabei hat sie mich gefragt, ob denn der Herr M.B. mal erreichbar sei, oder ob der noch Urlaub habe. Sie wollte mal mit ihm darüber reden, wie das ist, sie habe gehört, dass die ganzen Betreuer von diesem Jahr nächstes Jahr nicht mehr da wären...

Die drei Kolleginnen aus R***land verlassen, wie jeden Tag seit der Hitzefrei-Periode, um 15:00 Uhr das HKH.

Freitag, 23. Juli 2010

Dickes Lob durch Eltern

Da ich gestern von 09:00 Uhr bis 14:00 Uhr im SLZ im Hauptgebäude arbeite, Frau E.T. jedoch um 09:30 Uhr Lunchpakete an eine Klasse verteilen muss, die einen Ausflug macht, hatte ich mit Frau E.T. verabredet, dass ich auf dem Weg ins SLZ das HKH aufsperre. Ich komme also um 08:50 Uhr ins HKH. Die Tür ist offen, da der Maler da ist. Weil ich zuerst jedoch niemanden sehe, gehe ich hoch in die Küche. Hier steht Frau M.S. und isst gemütlich ein Brot. Nach einer kurzen Plauderei gehe ich wieder.

Gestern war wieder Hitzefrei. Um 15:00 Uhr sind Frau A.S. und Frau E.T. wieder ohne Kinder aus der Kühle ihres Schülercafés gekommen. Frau E.T. ist sofort heim gefahren und Frau A.S. hat sich offenbar, wie ich um 15:40 Uhr feststellen konnte, sofort wieder zu Frau K.L. ins Büro gesetzt, um auf sie wegen ihrer Verlängerung einzuwirken.

Scheinbar sind sie mit diesem Gespräch nicht fertig geworden, denn gestern, als ich mit Herrn J.B. und Frau A.S. im Büro saß, kam Frau K.L. herein, redete irgendwas mit uns und sagte zu Frau A.S., dass sie jetzt dann Zeit hätte für das Gespräch. Sie setzten sich rüber ins Konferenzzimmer.

Ich habe mich nicht weiter drum gekümmert und einige Dinge erledigt, musste öfter mal zwischen Büro und Teamraum (Das Wohnzimmer der russischen Damen, wo mein Schreibtisch steht) hin- und her pendeln. Als ich gerade zum Kopierer wollte, kam Frau K.L. aus dem Konferenzzimmer und sagte mir, ich solle einmal mitkommen, sie müsse uns was zeigen, wo wir eh schon gerade bei der Lobhudelei (oder so ähnlich) sind.

(Herr K.B. hat mir heute erzählt, dass er einem Telefonat zwischen Frau K.L. und scheinbar dem AGH-E - Koordinatoren der Beschäftigungsgesellschaft, beigewohnt hat, aus dem hervorging, dass man der Frau A.S. offenbar vorschlagen will, eine Verlängerung zu bekommen - für weniger Geld.)

Wir gingen also ins Büro, wo Frau A.S. und Herr J.B. saßen und Frau K.L. las einen Brief von den Eltern eines bei uns angemeldeten Schülers vor, in welchem sie sich am Schluss für die sehr gute Betreuung, besonders durch Frau S.H. und mich, bedanken. Danach klatschte sie (Frau A.S. und Herr J.B. klatschten mit) und sagte so etwas wie 'Darauf kannst Du Dir was einbilden' oder so ähnlich. Ich freute mich natürlich auch, klopfte mir kräftig auf die Schulter und sagte dann trocken zu Frau K.L., dass vielleicht besser der Chef dieser Beschäftigungsgesellschaft diesen Brief zur Kenntnis nehmen sollte.

Mittwoch, 21. Juli 2010

Im Zweifelsfall ist Hitzefrei

Bin heute von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr im SLZ (VIBA-Projekt).

Ca. zwischen 10:30 Uhr und 11:00 Uhr kommt Herr R.K. (er ist hier, um seine Krankmeldung abzugeben). Er hat, wie am Montag auf der Teamsitzung besprochen, einige Binden für den GTB-Erste-Hilfe-Kasten gekauft. Da er bis 05. August krank geschrieben ist und ich ihn somit erst nach den Ferien wieder sehen werde, gehe ich schnell hoch, um aus der Kasse das von ihm ausgelegte Geld zu holen. Ich muss im Sekretariat wechseln lassen. Während ich mit der Kollegin im Sekretariat kommuniziere, kommt Frau A.S. herein und fragt nur kurz, ob die Schule angerufen hat wegen Hitzefrei. Die Sekretärin verneint die Frage, also ist nach Meinung von Frau A.S. kein Hitzefrei.

Um ca. 11:40 Uhr treffe ich während einer Rauchpause den Herrn K.B., der gerade zur Schule hinüber geht, da er eine Klasse in die Kantine begleiten muss. Er hatte sich in der Schule erkundigt und erfahren, dass Hitzefrei ist.

Um kurz nach 12:00 Uhr bin ich im HKH. Hier sitzt nur Frau S.H. mit ca. 10 Kindern. Herr J.B. ist heute nicht da, da seine Tochter operiert wird. Ich räume die Spülmaschine vom „Gesunden Frühstück“ aus, lasse den Korb in der Küche stehen.

Gegen 12:30 kommt Frau M.S. kurz und holt ihre leeren Marmeladengläser. Den Korb lässt sie stehen und geht wieder. Da wir jedoch wegen Hitzefrei um 12:30 essen, kommt sie nach 10 Minuten wieder mit ihren Gläsern, um ihr Mittagessen einzunehmen. Auch Frau A.S. und Frau E.T. treffen gegen 12:30 Uhr zum Essen ein.

Nachdem ich kurz nach 13:00 Uhr die Spülmaschine mit der ersten Ladung in Gang gesetzt hatte, trage ich den Korb von Frau M.S.mit dem Geschirr hinunter und räume es ein. Frau M.S. steht unten und redet längere Zeit mit Frau S.H., die heute ihren letzten Tag hat.

Gegen 13:30 Uhr gehen Frau A.S. und Frau E.T. wieder mit zwei Kindern ins Schülercafé. Die Kinder kommen bald wieder ins HKH bzw. auf den Schulhof, Frau A.S. und Frau E.T. kommen um 15:00 Uhr zurück, um dann in das Hauptgebäude zu gehen.

Nach 14:00 Uhr ruft Frau K.L. auf dem GTB-Handy an, will wissen, wie es so läuft. Ich sage ihr, dass soweit alles ok ist, dass jedoch Herr K.V. heute noch nicht aufgetaucht ist und auch niemand im Team etwas von ihm weiss. Ich frage sie, ob sie etwas weiss, ob er evtl. krank ist, das wäre wichtig für mich zu wissen, da er lt. Absprache in der Teamsitzung von Montag morgen die Küchendienstvertretung für mich machen wollte. Frau K.L. sagt mir, dass sie ihn sofort anrufen werde. Er kam dann gegen 14:45 für ca. eine halbe Stunde, hat einem Schüler gesagt, dass er immer die ganze Nacht online ist.

Dienstag, 20. Juli 2010

Nicht mehr dabei

Herr M.B. hat seit gestern Urlaub, Frau A.B. hat sich gestern krank gemeldet.

Der neue Mitarbeiter Herr R.K. hat sich gestern beim Fußball spielen mit den Kids im nahe gelegenen Park so stark verletzt, dass er sich auch krank melden musste.

Heute stellte sich eine vermeintlich neue Mitarbeiterin bei Frau K.L. vor. Während ich mit Frau S.H. und Frau A.S. im Büro sitze, kommt Frau K.L. mit dieser Dame herein und stellt uns vor: „Das ist Frau S.H., die wird nächstes Jahr nicht mehr dabei sein, das ist Herr A.M., der auch nicht mehr dabei sein wird und das ist Frau Sebastian, die eventuell noch dabei sein wird.“

Freitag, 16. Juli 2010

Keine Verlängerung

Im HKH stelle ich fest, dass gestern offenbar alles ok gelaufen ist. Türen und Fenster waren geschlossen, nur das Radio im Klassenzimmer 9c dudelte noch.

Frau K.L. sagte mir in einem kurzen Gespräch (wir haben Kasse gemacht), dass ich höchstwahrscheinlich nicht verlängert werden würde, da die Beschäftigungsgesellschaft im nächsten Schuljahr das OGS/GGS-Projekt hauptsächlich mit Honorarkräften bestreiten will und man mir keine solche Stelle anbieten könne aufgrund der fehlenden Ausbildung. Den §16e-Vertrag wolle man nicht verlängern, da angeblich die Beschäftigungsgesellschaft 25% meines Entgeltes selbst zahlen muss.

- (Nichts mehr übrig von den Worten des Herrn M.B. im April, als er mir sagte, dass ich mir keine Sorgen machen müsse, da der Chef dieser Beschäftigungsgesellschaft bei einem Gespräch mit ihm über den weiteren Verlauf hinter meinem Namen einen Haken gemacht hätte – das hat er mir scheinbar nur erzählt, damit er weiterhin jemanden hat, der die nicht vergebenen und besprochenen Arbeiten in den teilweise von ihm neu eingeführten Projekten wie „Gesundes Frühstück“ erledigt und der die halbstündige Pause bei mehr als 6 Stunden nur auf der AZK eintragen muss, sie aber aus Zeitmangel nicht machen kann, während anderen neuen KollegInnen keinerlei Arbeiten zugeteilt wurden und sie somit von 09:30 Uhr bis 13:00 Uhr Pause machen, um dann in aller Ruhe ihr Mittagessen einnehmen zu können, sich dann auf den Hof setzen und danach in die Hausaufgabenbetreuung verschwinden.) -

Donnerstag, 15. Juli 2010

Irgend jemand wird es schon machen

Heute ist kein Hitzefrei. Ich bin von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr im VIBA-Projekt.

Herr M.B. war gestern nicht da. Frau A.S. sagt mir heute, dass er sich heute krank gemeldet hätte.

Um 12:25 Uhr gehe ich in meine Pause. Erst zum Netto-Markt, dann in unseren Besprechungsraum im Hauptgebäude. Im Teamraum sitzt Frau E.T. und strickt. Mir fällt auf, dass unser Telefon samt Ladestation aus dem Besprechungsraum entfernt wurde. Frau E.T. sagt mir, dass sie vor einer halben Stunde noch telefoniert hätte und dass sie auch nicht wüsste, wo das Telefon geblieben ist.

Um ca. 12:45 Uhr kommt Frau A.B. in den Teamraum und spricht mit Frau E.T. scheinbar über ihre heutige Belegung der Bastel-Neigungsgruppe, dass sie vier Kinder hätten. Die Küchendienstvertretung, welche Frau A.B. hätte, erwähnen sie nicht. Um 12:50 Uhr gehen sie rüber zum HKH.

Während einer Rauchpause nachmittags treffe ich Frau S.H. auf dem Hof, die mir erzählt, dass sie schon wieder schreien musste, da mittags niemand in der Küche war (Frau A.B. hat wie immer in aller Ruhe ihre Mahlzeit eingenommen) und Frau M.S. sagte, dass oben die Eiswürfel in der Küche herumliegen.

Frau S.H. sagte mir auch, dass sie vergessen hätte, im HKH im Raum der QUAG 9c Türen und Fenster wieder zu schließen (sie hatte den Raum wieder aufgesperrt, um die Kinder unbe-aufsichtigt darin spielen zu lassen). Ich sagte ihr, dass ich heute auch nicht mehr ins HKH gehe und dass normalerweise das Putzteam alles schließen würde.

Mittwoch, 14. Juli 2010

Hitzefrei für Betreuerinnen?

Frau A.B. ist seit Montag wieder gesund, sie sagt, sie hat am Wochenende in der Pizzeria Dario die Frau A.T.-G. getroffen.

Seit Montag ist Hitzefrei. Frau A.S., Frau A.B. und Frau E.T. verziehen sich jeden Tag ins Schülercafé bzw. in den Physiksaal. Am Dienstag schaue ich ins Schülercafé: zwei Mädels spielen, Frau A.S. sitzt auf der Couch, Frau E.T. sitzt auf der Couch und strickt, Frau A.B. liegt auf der Couch. Die Mädels kommen nach und nach wieder auf den Schulhof, die Damen kommen um 15:30 Uhr, um dann in das Hauptgebäude zu gehen.

Heute ging ich in den Physiksaal, da mich Frau K.L. angerufen hat. Ich soll morgen von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr das SLZ betreuen und muss deshalb Frau A.B. darauf hinweisen, dass sie morgen den Küchendienst fertig machen muss. Die drei Damen sitzen hinten und basteln an der Glückwunschkarte für Frau A.T.-G., in der zweiten Reihe sitzt die Schülerin Vanessa D. und malt.

Donnerstag, 8. Juli 2010

Kranke Vertretung

Bin ab 08:45 Uhr im SLZ (EDV-Raum VIBA-Projekt).

Gegen 10:15 Uhr kommt ein Mädchen aus der 10m, die ich im zweiten SLZ nebenan mit betreue. Sie braucht auch Folien. Da Herr W.F. krank ist, wurde am Montag auf der Teamsitzung beschlossen, dass Herr J.B. die Vertretung für ein paar 9c-Termine und die Termine der 10m im SLZ übernimmt.

Um 14:00 Uhr werde ich meine Pause machen und mich ab 14:30 Uhr bei der Spiele-AG um mein ausstehendes Geld kümmern.

So habe ich das heute vor – und ich bin sehr gespannt, was mich nachmittags im HKH erwartet. Ich werde, wie bereits vor zwei oder drei Wochen angesagt, keinen von wem auch immer angefangenen Küchendienst fertig machen, denn wenn die Damen zwei Wochen lang Zeit haben, sich im Rechenbergpark ein schattiges Plätzchen zu suchen, dann können sie meiner Meinung nach auch einmal den Küchendienst fertig machen, damit ich endlich einmal meine anderen Arbeiten erledigen kann.

Ich erfahre später, dass sich Frau A.B. krank gemeldet und Herr M.B. den Küchendienst übernommen hat. Als ich um ca. 14:40 Uhr ins HKH gehe, stelle ich fest, dass die Spülmaschine nur angeschaltet, nicht aber in Betrieb genommen wurde und starte sie. Ich gehe zurück in das Hauptgebäude und kümmere mich um meine Kasse. Gegen 15:45 Uhr gehe ich wieder ins HKH, um abzusperren. Die Spülmaschine ist geleert, soweit ist alles ok – zum Trinken haben die Kinder scheinbar nichts bekommen, es stehen weder eine gefüllte Karaffe noch benutzte oder unbenutzte Trinkbecher herum. Das Geschirr vom „Gesunden Frühstück“ ist aus der Spülmaschine geräumt und auf der Arbeitsplatte verteilt worden (einzelne Stapel).

Mittwoch, 7. Juli 2010

Drei Tage

Diese Woche ist kein Hitzefrei. Am Montag zieht sich jedoch das halbe Team nach den Teamsitzungen und dem Mittagessen ins Büro zurück, um einen Elternbrief zu entwickeln, damit wir die Kinder bei Hitzefrei bereits um 15:00 Uhr gehen lassen können, weil sie bereits um 11:15 Uhr Schulschluss haben.

Ich spreche auf der Teamsitzung die Sache mit dem verschwundenen Schlüssel an – keiner will ihn gehabt haben, dies hat sich bis heute auch nicht geändert.

Herrn K.V. und Frau S.H. spreche ich von Montag bis heute auf die 70,- € an, die sie der OGS-Kasse schulden, Dienstag sagt mir Herr K.V., er hätte eine andere Hose an und deshalb das Geld und die Abrechnungen nicht dabei, Mittwoch schweigt er auf meine Anfrage. Ich sage den beiden, dass ich das mit Frau K.L. besprechen werde, wenn ich das Geld und die Abrechnungen bis Donnerstag nicht hätte.

Montag nachmittag macht Herr J.B. im HKH mit zwei Schülern Hausaufgaben, ich habe ca. 12 – 15 Kinder auf dem Hof, von denen Herr M.B. später einen Großteil abzieht, um mit ihnen zum Boxsack ins Hauptgebäude zu gehen.

Der Rest der Betreuer incl. dem neu hinzu gekommenen Herrn R.K. ist zu einem nahe gelegenen Park gegangen (mit sehr wenigen Kindern).

Am Dienstag sieht es nicht viel anders aus, die drei Russinnen (Frau A.S., Frau E.T., Frau A.B.) gehen zur Hausaufgabenzeit um 14:00 Uhr mit wenigen braven Kindern zu dem nahe gelegenen Park (es ist kein Hitzefrei!), Frau S.H. und Herr K.V. ziehen sich mit ihrer höchstens vierköpfigen „Spiele-AG“ ins Schülercafé zurück, Herr J.B. und Herr R.K. kommen bald vom nahe gelegenen Park zurück und helfen mir im HKH.

Frau A.S. hat übrigens auch in dieser Woche keine Ganztagsklasse (sind auf Klassenfahrt), zieht es jedoch vor, anstatt im HKH mitzuhelfen, mit ihren Landsmänninen in den nahe gelegenen Park zu gehen.

Ebenso heute: Herr J.B. hätte eigentlich 10m im Selbstlernzentrum, ist jedoch vormittags beim Zahnarzt. Herr M.B. hätte VIBA im SLZ und somit gleichzeitig Vertretung für Herrn J.B., ist jedoch überall, nur nicht im SLZ.

Gegen 11:00 Uhr kommt Frau A.S. mit der Schülerin Jasmin K. aus der 10m ins Büro und „beauftragt“ mich damit, diesem Mädchen zu helfen, da sie etwas auf Folie ausdrucken muss.

Ich helfe ihr, muss dann jedoch um 12:00 Uhr ins HKH.

Während des Küchendienstes bekomme ich gegen 13:30 Uhr einen Anruf auf dem GTB-Handy. Es ist jemand aus der Verwaltung, der von Herrn M.B. wissen möchte, welche vier der oben erwähnten Hitzefrei-Briefe er nicht verschicken soll.

Ich gehe hinunter. Herr M.B. sitzt an einem Tisch und isst. An einem anderen Tisch sitzen nahezu alle anderen BetreuerInnen und essen tief im Gespräch versunken. Herr M.B. sagt mir, dass Frau S.H. eine Liste hätte, diese gibt Frau S.H. mir auf Anfrage und ich bringe die Liste in die Verwaltung ins Hauptgebäude.

Vorher kommt ein Junge in die GTB und möchte seinen Ball zurück geben. Er wendet sich dazu an mich, da ich gerade stehe (neben Herrn M.B., der am Mittagstisch sitzt). Ich sage zu dem Jungen, dass ich keine Zeit hätte, er solle sich an einen der vielen Betreuer wenden, die da essen und nichts zu tun hätten (ich musste schon kurz vor 13:00 Uhr, als ich wie immer auf die Schnelle gegessen habe, während des Essens aufstehen und den Ball ausgeben). Der Junge sprach Herrn M.B. an, ich sagte, dass dies kein Betreuer sei und schließlich erledigte Herr K.B. den Job (wie immer, obwohl er Essen ausgegeben hatte und jetzt selber in Ruhe essen wollte, Frau A.B. und Frau E.T. z. B. holen sich immer um 13:00 Uhr mit den Kindern zusammen ihr Essen und sitzen um 13:30 Uhr immer noch mit Frau M.S. am Mittagstisch).

Als ich aus dem Hauptgebäude zurückkomme, sagt mir Frau S.H., dass nun noch eine Adresse hinzu gekommen sei, an die man keinen Brief schicken muss. Ich teile der Verwaltung dies per Handy mit. Ich stelle für mich fest, dass Frau S.H. zwar alles mögliche anfängt, dann stark nachlässt, um es schließlich mich zu Ende bringen zu lassen, denn diese Arbeitsweise erinnert mich stark an die Planung und Durchführung der Pfingstferienbetreuung, wo sie nicht einmal den Überblick darüber hatte, wer gezahlt hat und wer mitgehen darf, und ich dann letztendlich, da sie ja dann auch wieder für vier Wochen krank war, den Karren aus dem Dreck ziehen musste.

[EDIT: Trotzdem muss ich sagen, dass Frau S.H., obwohl sie noch sehr jung ist (was mancherlei entschuldigt), die engagierteste Kollegin war, was ich sehr bewundert habe. Vielleicht hat sie sich einfach auch nur mehr Engagement von ihren KollegInnen erwartet.]

Gegen 14:00 Uhr bestimmte Frau A.S. wieder, dass alle Betreuer (natürlich ohne mich, denn ich werde bei den „Planungen“, wer in Parks oder zum Eis essen geht, nie mit einbezogen, da ich ja Küchendienst mache; warum Frau A.S., auch wenn sie keine Klasse hat, wie selbstverständlich in den nehe gelegenen Park geht, obwohl ich im HKH Hilfe bräuchte, ist mir unklar – diese Hilfe hatte sie mir schon für den 17. 06. versprochen, sich jedoch dann doch lieber dafür entschieden, mit Frau A.B. ins Klassenzimmer zu verschwinden, wo sie sich dann den Angaben der Kinder zufolge mit Frau A.B. auf russisch unterhält, während die Kinder ruhig sein müssen und auch keine Kopfhörer aufhaben dürfen, um diese Ablenkungen seitens der Betreuerinnen ausschalten zu können) in den nahe gelegenen Park gehen würden. So verschwanden sie also wieder mit wenigen Kindern. Herr R.K. kam bald wieder zurück, war ihm offenbar zu wenig los.

Zwischen 15:30 Uhr und 15:45 Uhr mache ich eine Runde ums Schulgrundstück, um eine Zigarette zu rauchen. Als ich zur Hauptstraße komme, sehe ich die Schülerin Nisa mit ihrem Roller vom Park kommend die Hauptstraße entlang fahren. 20 Meter dahinter kommen die drei Russinnen nebeneinander gehend. Weitere 30 Meter hinter ihnen kommt die Schülerin Jessica D. Arm in Arm mit ihrem bei uns nicht angemeldeten Freund Vladimir. Die Russinnen hat es überhaupt nicht interessiert, was hinter ihnen passiert.

Freitag, 2. Juli 2010

Von der Polizei gesucht?

Ein Anruf bei der für den Bezirk der Schule zuständigen Polizeiinspektion brachte keine Ergebnisse. Es gibt weder etwas, das mit meiner Person zusammenhängt, noch etwas, das mit der Schule in Verbindung zu bringen wäre, warum man mich suchen könnte.

Ich stelle fest, dass im Schlüsselkasten der zweite Schlüssel für das HKH fehlt und setze Herrn M.B. davon in Kenntnis.

Donnerstag, 1. Juli 2010

Nicht vertretende Vertretung

Ich gehe nach meinem VIBA-Dienst um 14.00 Uhr (jetzt beginnt meine Pause) zum Netto-Markt, um mir etwas zu essen zu kaufen. Auf dem Hof des Hauptgebäudes begegnet mir Herr K.B. zusammen mit einer jungen türkischen Frau. Er ist jedoch so vertieft in sein Gespräch mit der Frau, dass er mich gar nicht bemerkt. Da ich ja aus vergangenen Erlebnissen weiss, dass Herr K.B. gerne während seines GGS-Dienstes Familienmitglieder in den Büroräumen des Hauptgebäudes platziert und sich um sie kümmert (Frau A.S. wird ja offenbar teilweise freitags dafür von der Beschäftigungsgesellschaft dieser Stadt bezahlt und macht Überstunden, um dem Sohn von Herrn K.B. Nachhilfe zu geben), wundere ich mich nicht weiter, denn diese Woche haben auch die GGS-Klassen jeden Tag Hitzefrei und Herr K.B. somit ausser dem Heruntertragen der Teller und der halbstündigen Essensausgabe keine weiteren Aufgaben.

Um 14.30 Uhr schaue ich im Büro noch kurz in meine Ablage. Herr K.B. sitzt am Schreibtisch von Herrn M.B. vor dem Monitor, seine Begleiterin sitzt am Schreibtisch von Frau A.S. vor dem Bildschirm. Frau K.L. steht im Büro und erklärt den beiden, dass sie das verbieten muss, da auf den Rechnern sensible Daten sind.

Ich gehe ins HKH. Hier sitzen Frau A.B. und die Schülerin Vanessa D. und plaudern. Alle anderen Betreuer (Frau A.S., Frau E.T., Herr J.B., Frau S.H., Herr K.V.) sind mit den Kindern zum Rechenberg gegangen. Die 5a macht einen Schulausflug zum „Erfahrungsfeld der Sinne“ und soll gegen 15.00 Uhr eintreffen.

Oben in der Küche war auf den ersten Blick alles sauber - auf den ersten Blick ...
  • Die Spülmaschine wurde nach ihrem Waschgang weder geöffnet noch ausgeräumt.
  • Die hinter der Tür stehenden leeren Flaschen waren teilweise umgekippt.
  • Das Geschirr vom „Gesunden Frühstück“ war im Korb, dieser stand auf der Arbeitsplatte, die Trinkbecher waren nicht abgetrocknet, sondern nass ineinander gestellt.
  • Eine Getränkekaraffe war ins Regal geräumt, die andere von mir gestern im Kühlschrank platzierte Karaffe stand noch immer dort – scheinbar haben die Kinder nichts zu trinken bekommen.
  • Im unteren Bereich des Kühlschrankes stand ein Karton mit Eis. Als ich dieses aus dem Karton heraus ins Gefrierfach stelle, fließt es mir teilweise aus den Bechern. Herr K.B., der für die Essensausgabe verantwortlich ist, war offenbar wie immer vor und nach der Essensausgabe so arg damit beschäftigt, Behälter von daheim zu holen und Essen heim zu bringen, dass er sich dieser Sache nicht widmen konnte.
  • Beim Ausräumen der Spülmaschine stelle ich fest, dass sie wieder dermaßen vollgestopft war, dass zwischen dem Besteck die Majonaise klebte. Becher waren gar keine in der Maschine.
Nachdem ich diese Punkte abgearbeitet und die Warmhaltebehälter wie oben beschrieben gereinigt hatte, während Frau A.B. unten weiterhin mit Vanessa plauderte, schaute ich in den Schrank nach dem GTB-Handy. Es lag ausgeschaltet in seinem Glasbehälter. Ich nahm es an mich und prüfte, ob irgendwelche Anrufe waren. Glücklicherweise war dies nicht der Fall.

Es war jetzt kurz nach 15.00 Uhr. Die Arbeit war getan und Frau A.B. „musste“ nun mit Vanessa kurz ins Lehrerzimmer. Wann sie zurück kamen, kann ich nicht sagen, denn um ca 15.20 Uhr kam die 5a zurück von ihrem Ausflug, ich sagte den Kids, dass ich Eis oben hätte – und war fortan oben mit den Kids beschäftigt – Herr K.B. musste sich offenbar noch immer um seinen Besuch kümmern.

Irgendwann zwischen 15.30 Uhr und 15.45 Uhr, als ich oben wieder alles sauber hatte, kam ich runter – inzwischen waren wieder alle Betreuer und Kids eingetroffen.

Frau S.H. erzählte mir, dass ich zwischen 11.00 Uhr und 11.30 Uhr im HKH von der Polizei gesucht wurde, die jedoch bei mir im Selbstlernzentrum des Hauptgebäudes nie ankam.

Montag, 28. Juni 2010

Keine Entschuldigung

Frau A.B. ist wieder gesund. Frau S.H. ist nach vierwöchiger Krankheit auch wieder da. Auf der Teamsitzung fällt kein Wort über die vergangenen Ereignisse. Frau E.T. ist nun bis Mittwoch krank.

Auf der Teamsitzung bei der Schulrekrorin überreicht Adrian Frau A.B. sein Entschuldigungsschreiben, welches Frau A.B. akzeptiert. Ansonsten fällt kein weiteres Wort über die Angelegenheit.

Adrian sagt mir später auf Anfrage, dass Frau A.B. sich bei ihm nicht entschuldigen musste.

Donnerstag, 24. Juni 2010

Wer macht die Arbeit?

Herr K.V. macht Küchendienst, nachdem er festgestellt hatte, dass oben in der Küche niemand ist. Frau A.B., die mich heute eigentlich vertreten würde, ist noch krank. Ich übernehme ab 14.30 Uhr.

Mittwoch, 23. Juni 2010

Kranker Sohn

Frau E.T. kommt erst gegen 13:00 Uhr. Sie musste mit dem Rektor ihres Sohnes sprechen, weil ihr Sohn sich die Hand gebrochen hatte und deshalb nächste Woche nicht an seiner Quali-Prüfung teilnehmen kann. Sie präsentiert mir später eine Rechnung vom Woolworth im Mercado für Stricknadeln von 12:18 Uhr.

Obwohl es laut Plan jetzt immer Donnerstag Fisch gibt, gab es heute Fisch. Ich beobachte gegen 13:30 Uhr von der Schule aus, wie Frau E.T. wie jeden Tag in aller Ruhe ihr Mittagessen mit Frau M.S. zusammen einnimmt. Herr K.V. sitzt vor dem HKH, Herr J.B. ist auf dem Schulhof.

Als ich ins HKH gehe, stelle ich fest, dass der Küchendienst super gemacht wurde (Herr K.V. hat sich freiwillig dafür hergegeben) und übernehme.

Frau E.T. sagt mir um 15:45 Uhr, bevor sie wieder in das Hauptgebäude geht (wie jeden Tag um diese Zeit), dass sie morgen um 13:00 Uhr geht, weil sie ihren Sohn (17J.) zum Arzt bringen muss.

Dienstag, 22. Juni 2010

Entschuldigung

Adrian erzählt mir, dass sich die Rektorin dafür, dass sie ihm nicht geglaubt hat, bei ihm entschuldigt hat. Mehrere Kinder hätten ihr den Sachverhalt geschildert, von dem sie offenbar bisher nichts wusste. Adrian soll jedoch trotzdem einen Entschuldigungsbrief an Frau A.B. schreiben.

Montag, 21. Juni 2010

Teamsitzung

Auf der Teamsitzung muss ich meinen Standpunkt ohne Erfolg mehrfach gegen Herrn M.B. und Frau A.S., die nichts von einer voraus gegangenen Beleidigung wissen will, verteidigen.

Herr M.B. sagt, er habe den Vorfall schon am Freitag der Personalabteilung gemeldet (jedoch offenbar in der Form, dass die Provokation durch Frau A.B. weggelassen wurde, also Adrian ohne Grund in das Klassenzimmer der Hausaufgabenbetreuung, in dem Frau A.B. und Frau A.S. waren, gekommen sei).

Ich sage Herrn M.B., dass er der Rektorin der Schule den kompletten Sachverhalt schildern müsse, stoße jedoch auf taube Ohren. Herr M.B. meint, der Junge müsse sich mit Kniefall bei Frau A.B. entschuldigen.

Ich erkläre, dass ich bisherige Zugeständnisse an meine Küchendienstvertretung (nämlich, dass ich den Küchendienst ab 14.00 Uhr übernehme) zukünftig einfrieren werde, da ich erst um 14.00 Uhr Pause machen kann, denn auf die angebliche Vertretung durch Herrn W.F. während meines VIBA-Einsatzes wartete ich bisher vergeblich. Herr M.B. sagte daraufhin, dass er dachte, ich würde an den Fischtagen nie etwas in der Küche machen.

Auf der Teamsitzung bei der Schulrektorin redet Herr M.B. von einem „kleinen Zwischenfall“, die Rektorin jedoch von einem größeren Zwischenfall, da der Junge ja schon 15 Jahre alt sei. Während wir da sind, wird nicht weiter über das Thema gesprochen, die Rektorin sagt nur, dass sie sich später einmal mit dem Jungen unterhalten werde.

Nach der Teamsitzung treffen wir auf dem Schulhof Adrian, dem ich berichte, dass die Rektorin ihn sprechen möchte. Er geht sofort zu ihr - als er wieder kommt, sagt er, die Rektorin wollte seine Version gar nicht hören und er müsse einen Brief an Frau A.B. schreiben.

Freitag, 18. Juni 2010

Beleidigung und Bedrohung

Ich erfahre, dass Frau A.B. sich, nachdem ihr das offenbar Frau A.S. am Abend des 17.06.10 telefonisch angeraten hat, krank gemeldet hat. Sie hätte Angina und irgendwo Eiter und alles hochansteckend für Kinder.
 
Ausserdem sei sie psychisch am Ende, da sie gestern nachmittag von einem nicht bei uns angemeldeten Schüler bedroht worden war. Frau A.S. begründete mit diesem Vorfall, warum Frau A.B. die Küche in dem Zustand hinterlassen hatte, wie ich sie vorfand. Deshalb sei der Ansicht von Frau A.S. nach auch alles ok gewesen, die 1. Maschine wäre gespült gewesen und damit hätte Frau A.B. ihre Pflicht erfüllt. Und später habe sie nichts mehr kontrollieren können bzw. nachbessern, weil sie sich wegen dieses Schülers nicht mehr auf den Schulhof getraut hätte.

Auch die Tatsache, dass Jessica D. den Küchendienst völlig alleine zu verrichten hatte, ist für Frau A.S. ok, da sie das von zu Hause her gewohnt sei. Über den Umstand, dass bei der Familie von Jessica zuhause keine 50 Personen zu bewirten sind und dass Jessica zuhause auch nicht einer sich wild aufführenden und Mädchen zu nahe tretenden Horde Jungs ausgeliefert ist, denkt Frau A.S. offenbar nicht nach. Es interessiert Frau A.S. offenbar auch nicht, dass es pädagogisch nicht gerade klug ist, von einem Kind etwas zu verlangen, dass die Betreuerin weder erklären noch vorführen kann, weil sie es selbst noch nie komplett gemacht hat, noch augenscheinich dazu bereit ist, es jemals selbst komplett zu machen.

Herr M.B. meinte dann auch auf Nachfrage mehrfach zu mir, dass ich mich bei Frau A.B. entschuldigen müsse. Ich merkte an, dass es hier nicht um Ereignisse von ca. 14:30 Uhr ging, sondern um das, was Frau A.B. in der Hauptzeit des Küchendienstes getan hat bzw. nicht getan hat.

Später erfuhr ich von Kindern und dem bewussten Schüler (Adrian, 15J.), dass Frau A.B. Adrian mit den Worten "verpiss Dich, Du Arschloch" zunächst beleidigt hatte, weil dieser sich in die Auseinandersetzung über die Erledigung der Hausaufgaben der Schüler, die Frau A.B. nicht zulassen wollte, eingemischt hatte. Daraufhin hat Adrian Frau A.B. mit den Worten "Ich stech Dich nieder" oder ähnlich bedroht und ist dann auch unter starkem Türknallen später ins Klassenzimmer gekommen, worauf Frau A.B. zu Frau A.S. auf russisch (Adrian ist Russe und versteht die Sprache) nochmals gesagt haben soll, dass das Arschloch sich verpissen soll.

Herr M.B. stellte Adrian zur Rede, als ich gerade dabei war, mir den Vorfall von Adrian schildern zu lassen. Die Schülerinnen Chiara, Jessica und Sarah bestätigten Adrians Behauptungen. Herr M.B. sagte zu Adrian, dass ihn Frau A.B. anzeigen könne, aber dass sie das vielleicht nicht machen würde, wenn er sich am Dienstag bei Frau A.B. entschuldigen würde. Adrian wiederholte auch Herrn M.B. gegenüber, dass er zuerst beleidigt worden wäre, ich sagte Herrn M.B., dass Beleidigung und Bedrohung beides Straftaten mit dem gleichen Strafmaß sind. Herr M.B. wies diese Einwände ab und auch Herr J.B. redete auf Adrian ein, dass es sich hier um eine Straftat wie Bedrohung handele und das wir dem nachgehen müssen, da bei der Frau evtl. eine tiefe psychische Krise ausgelöst worden war. Kein Wort darüber, dass wir evtl. auch und zunächst einmal der Tatsache nachgehen sollten, dass hier eine Betreuerin einen Jugendlichen zunächst einmal durch eine Beleidigung provoziert hat.

Ich konnte mir das nicht mehr länger mit anhören und ging ins HKH, um die Warmhaltegeräte für die Essensausgabe wie jeden Freitag mit Essigreiniger vom Kalk zu befreien.

Donnerstag, 17. Juni 2010

Der Schock

Von 08:45 Uhr - ca. 13:30 Uhr war ich im unteren EDV-Raum im Hauptgebäude beschäftigt. Um 13:45 Uhr brauchte Herr M.B. mich als 2. Betreuer für einen Ausflug zur Polizeiinspektion Ost mit Teilen der Klassen 5a und 5b.

Als ich um ca. 13:40 Uhr auf dem Schulhof erschien, sah ich Frau A.B. im Erdgeschoss des HKH herumlaufen. Sie gestaltete den Raum um. Die Schülerin Vanessa D. wischte die Tische ab.

Einige Kinder aus der Hausaufgabengruppe von Frau A.B. teilten mir verzweifelt mit, dass sie Hausaufgaben in Betrieben machen müssten und Frau A.B. sie aber nicht gehen lassen würde. Ich sagte ihnen, dass nicht ich, sondern in diesem Fall nur Frau A.B. bzw. Herr M.B. die richtigen Ansprechpartner wären.

Als ich gegen 15:40 Uhr von dem Ausflug zurück in das HKH kam, empfing mich Frau A.S. mit der Frage, ob ich das GTB-Handy hätte. Da ja ausgerechnet sie diejenige war, die durchsetzte, dass derjenige, der im HKH anwesend ist - also meistens ich - das Handy tragen soll, fragte ich erstaunt zurück, wie sie auf die Idee käme, ich wäre heute noch nicht im HKH gewesen. Ja, sie hätten das Handy gebraucht, da die Essenscontainer nicht abgeholt wurden. Ich entgegnete, dass das Handy wie immer an seinem Platz im Schrank liegen müsste.

Dann ging ich hoch in die Küche. Über den Anblick, der sich mir hier bot (siehe Fotos), war ich dermaßen schockiert, dass ich sofort zu Herrn M.B. hinunter ging und ihm sagte, dass ich diesen Saustall nicht übernehmen werde. Er war jedoch wieder mit den offenbar noch immer bestehenden Problemen der Kinder aus der Hausaufgabengruppe von Frau A.B. konfrontiert und konnte meinen Problemen nicht viel Beachtung schenken. Ich ging also wieder ins HKH, um die Zustände mit Handy-Fotos zu dokumentieren. Unterwegs kam mir die Schülerin Jessica D. hinterher und sagte, dass sie ihren Küchendienst fertig machen müsse. Ich untersagte ihr, den Job, für dessen Durchführung Frau A.B. bezahlt wird, weiterhin zu verrichten. Jessica sagte mir, dass Frau A.B. die Schülerin Nisa und sie mit der Durchführung des Küchendienstes beauftragt hätte, Nisa sich aber nicht daran beteiligt habe.









Da Frau A.B. sowohl Jessica als auch Nisa in den letzten Tagen Verweise erteilen wollte bzw. erteilt hat, vermute ich, dies sollte eine Art Strafdienst sein.

Da Herr M.B. für mich nicht greifbar war, ging ich in unser Hauptgebäude, um Frau K.L. diese Sauerei zu zeigen. Wir kamen gegen 16:00 Uhr im HKH an. Frau A.S. und Frau E.T. standen zusammen vor dem HKH. Frau A.S. kam uns in die Küche hinterher und begann sofort mit Beschwichtigungsversuchen in der Gestalt, dass sie sagte, Frau A.B. wäre gesundheitlich unpässlich gewesen.

Da sich Frau A.S. nicht gerade vordrängelte, als Frau K.L. fragte, wer das nun fertig macht, erklärte ich mich dazu bereit. Frau A.S., die nicht gerade über Erfahrung mit dem Küchendienst der OGS im Schuljahr 2009/2010 verfügt, gutachtete nur, dass das alles nicht so schlimm und in einer halben Stunde erledigt wäre und ging. Nachdem auch Frau K.L. und Herr J.B., der sich zwischenzeitlich, nachdem Frau A.S. gegangen war, zu uns gesellte, gegangen waren, begann ich mit der Arbeit.



Es war jetzt ca. 16:30 Uhr. Ich brachte zunächst den Korb mit dem Geschirr des "Gesunden Frühstücks" hinunter und räumte es ein. Dann stellte ich die auf dem Tisch vor der Küche und auf der Arbeitsplatte verteilten benutzten Trinkbecher zusammen neben die Geschirrhaufen über der Spülmaschine und reinigte Tisch, Tablett und Arbeitsplatte von den Wasserpfützen. Dabei musste ich feststellen, dass sich hinter der Küchentür ein geleerter Joghurt-Becher mit Wasser oder Spucke und einer Gabel gefüllt, befand. Von den ca. 20 Joghurts, die gestern noch im Kühlschrank waren, waren noch drei übrig.

Beim Ausräumen der 1. Spülmaschine bemerke ich wieder in den Trinkbechern dieses fettige Fisch-Majonaise-Wassergemisch, obwohl das Tab-Fach offen war. Es wurde also entweder gar kein Tab verwendet oder die Teller waren nicht sorgfältig genug vorgespült worden.

Nach dem Ausräumen der Spülmaschine machte ich mich daran, das in der Spüle in einem fettigen Fisch-Majonaise-Wassergemisch liegende Essensausgabebesteck und die offenbar von den Kindern auf vier Haufen verteilten Teller mit Besteck vorzuspülen bzw. zunächst einmal von Fischburger- und Salatresten zu befreien. Danach platzierte ich das ganze Geschirr in der Maschine, Tab und Klarspüler rein und ab die Post.

Um 17:35 Uhr verließ ich nach getaner Arbeit und der Feststellung, dass Frau A.B. in der Zeit von 13:00 Uhr bis 14:00 Uhr, in welcher sie ihren Küchendienst hätte machen sollen, offenbar Pinnwände aufgehängt und Pflanzen umgestellt hat, das HKH.

Donnerstag, 10. Juni 2010

Küchendienst

Ich treffe ab 12:00 Uhr die üblichen Vorbereitungen (Anmerkung: HKH steht für die Einrichtung, in der die Kinder betreut werden):

  1. die Spülmaschine vom "Gesunden Frühstück" ausräumen, den Korb mit dem Geschirr hinunter tragen, das Geschirr in das 1. Sideboard einräumen, den Korb neben das 2. Sideboard stellen
  2. eine Karaffe mit Wasser, das ich bei meinem ersten Eintreffen im HKH um 10:00 Uhr in den Kühlschrank gestellt hatte, da es ein sehr heißer Tag ist, nebst Trinkbechern auf den Tisch vor der Küche stellen und als Sonnenschutz einen zusammengeklappten Karton zwischen Fenster und der Karaffe stellen
  3. den Essensausgabetisch im Erdgeschoss des HKH von der Wand hervor rücken und auf ihm die zur Essensausgabe notwendigen Geräte platzieren und anschließen
  4. das Besteck für die Essensausgabe hinunter tragen
  5. einen Tab und etwas Klarspüler in die Spülmaschine geben
  6. einen Plastikeimer für die Essensreste mit einem vom Putzdienst organisierten Beutel versehen und ebenfalls auf den Tisch vor der Küche stellen
Kurz vor 13:00 Uhr verlasse ich das HKH. (Aufgrund der Tatsache, dass ich eine Fischallergie habe und es jeden Donnerstag Fisch zum Mittagessen gibt, hat sich, nachdem Frau A.T.-G. wegen ihrer Schwangerschaft ausscheiden musste, Frau A.B. bereit erklärt, jetzt immer am Donnerstag den Küchendienst zu übernehmen.)

Um ca. 13:50 Uhr komme ich ins HKH zurück. Auf dem Schulhof ist wildes Treiben (Wasserschlachten), Frau A.S. und Frau E.T. stehen vor dem HKH und unterhalten sich.

Ich gehe hoch zur Küche. Der Sonnenschutz war weggestellt worden, keine Karaffe auf dem Tisch, sondern nur stapelweiese benutzte leere Trinkbecher.

In der Küche stand die Schülerin Vanessa Z. an der Spüle und spülte Geschirr ab. Frau A.B. stand daneben und trocknete ab. Die Spülmaschine blinkte und war noch nicht in Gang gesetzt, sondern lediglich der Hauptschalter eingeschaltet worden. Ich setzte die Maschine in Betrieb und fragte Frau A.B., warum die Maschine noch gar nicht eingeschaltet wurde. Frau A.B. zuckte mit den Schultern und Vanessa stellte sofort entsetzt fest, dass sie da einen Fehler begangen habe und den zweiten Schalter hätte betätigen müssen.

Ich gehe hinunter und begutachte den Zustand des unteren Raumes und des Essenscontainers. Es ist jetzt ca. 14:00 Uhr. Frau A.B. kommt hinunter und sagt mir, dass sie jetzt zur Hausaufgabenbetreuung rüber geht. Sie geht mit Frau E.T. in die Schule, die zu ihren Hausaufgabengruppen gehörenden Kinder spielen weiter auf dem Schulhof.

Als ich um 14:10 Uhr in der Küche das von Frau A.B. abgetrocknete Essensausgabebesteck in den Schrank einräume und das von Vanessa gespülte Geschirr abtrockne und auch in den Schrank einräume, sehe ich aus dem Fenster Frau A.B. mit Frau E.T. aus dem Schulhaus kommen, über den Hof gehen und sich auf eine der Baumumrandungen auf dem Schulhof setzen. Hier blieben sie bis kurz vor 15:00 Uhr sitzen und plauderten miteinander, um dann in ihre dreiköpfige Bastelgruppe zu gehen.

Als ich gegen 14:40 Uhr die nun fertige Spülmaschine ausräumen will, musste ich feststellen, dass sie wieder einmal sinnlos vollgestopft wurde, so dass 1. die Klappe für den Tab nicht aufging und somit das Geschirr nur mit heißem Wasser und Klarspüler gespült wurde und dementsprechende Fettschlieren hatte, und 2. sowohl zwischen einigen Tellern und auch teilweise am Besteck noch Essensreste klebten. Die Trinkbecher in der Maschine drehen sich ja wegen ihres Gewichts immer um und waren dementsprechend mit einem fettigen Fisch-Majonaise-Wassergemisch gefüllt.

Die §16e-Maßnahme

Tja, bei all der Arbeit kommt man nicht mehr zum posten ;)

Die nächsten Posts werden auch mehr ein Arbeitsprotokoll werden, weil mir die Arbeit hier immer mehr Unbehagen bereitet. Ich will das gar nicht weiter ausführen, damit eventuelle Leser jedoch verstehen, worum es eigentlich geht in allen Posts, die mit "§16e-Maßnahme" gelabelt sind hier eine kurze Zusammenfassung dessen, was bisher geschah:

Da ich nach der Tumoroperation vier Wochen lang krankgeschrieben war, musste ich eine Woche in meinen Urlaub legen, denn nach dreiwöchiger Krankheit wird so ein Eurojob abgebrochen.

Nach den Ferien und meinem Urlaub wurde der Eurojob um ein halbes Jahr verlängert. Da eine zweite Verlängerung nicht möglich ist, wurde mir von Seiten der Beschäftigungsgesellschaft angeboten, im Rahmen einer §16e-Maßnahme in der Ganztagesbetreuung weiterzuarbeiten. Ich würde dann kein HartzIV bzw AlgII mehr beziehen, sondern hätte - befristet für ein Jahr - eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Da man jedoch keinen Arbeitslosenversicherungsbeitrag zahlt, sondern nur die anderen Versicherungen, muss man nach diesem Jahr wieder HartzIV beantragen. Als ich etwas skeptisch wurde, was mir das dann bringen würde, wurde mir gesagt, es wäre mein "Strohhalm" in ein neues Berufsfeld, da ich ja dann ein aussagekräftiges Zeugnis von der Beschäftigungsgesellschaft erhalten würde, welches mir sozusagen Tür und Tor in sämtlichen Kinderbetreuungseinrichtungen öffnen würde.

Ich ließ mich also überreden, die ARGE war begeistert, meine Vermittlerin beglückwünschte mich, dass ich nun endlich etwas gefunden hätte, das mir zusagt und trug sofort die Berufsbezeichnung "Erzieher", wie sie mir sagte, in meine Kundendatei ein.

So endete denn der zweite Eurojob vor den Sommerferien 2009 und nach den Ferien begann die §16e-Maßnahme. Hier lief von Anfang an alles so besch**sen, dass ich sofort freiwillig auf Dauer den Küchendienst, den wir sonst wöchentlich wechselten, übernommen habe. Die frischen KollegInnen meinten teilweise, obwohl selbst Eurojobler, sie würden zur Teamführung gehören etc pp und die Teamleitung ließ alles laufen.

Tja - und seit heute ist bei mir der Ofen aus, ich finde diese Zustände in einer Maßnahme, die mich in den Arbeitsmarkt zurückbringen soll, untragbar - oder ist es da draußen im Arbeitsmarkt wohl inzwischen so, dass Abseiler belohnt werden und diejenigen, welche die Arbeit verrichten, die Opfer sind?

Sicherlich wird dieses kommende Protokoll subjektiv werden, aber dies ist mein Blog und ich schreibe meine Empfindungen auf ;)