Donnerstag, 1. Juli 2010

Nicht vertretende Vertretung

Ich gehe nach meinem VIBA-Dienst um 14.00 Uhr (jetzt beginnt meine Pause) zum Netto-Markt, um mir etwas zu essen zu kaufen. Auf dem Hof des Hauptgebäudes begegnet mir Herr K.B. zusammen mit einer jungen türkischen Frau. Er ist jedoch so vertieft in sein Gespräch mit der Frau, dass er mich gar nicht bemerkt. Da ich ja aus vergangenen Erlebnissen weiss, dass Herr K.B. gerne während seines GGS-Dienstes Familienmitglieder in den Büroräumen des Hauptgebäudes platziert und sich um sie kümmert (Frau A.S. wird ja offenbar teilweise freitags dafür von der Beschäftigungsgesellschaft dieser Stadt bezahlt und macht Überstunden, um dem Sohn von Herrn K.B. Nachhilfe zu geben), wundere ich mich nicht weiter, denn diese Woche haben auch die GGS-Klassen jeden Tag Hitzefrei und Herr K.B. somit ausser dem Heruntertragen der Teller und der halbstündigen Essensausgabe keine weiteren Aufgaben.

Um 14.30 Uhr schaue ich im Büro noch kurz in meine Ablage. Herr K.B. sitzt am Schreibtisch von Herrn M.B. vor dem Monitor, seine Begleiterin sitzt am Schreibtisch von Frau A.S. vor dem Bildschirm. Frau K.L. steht im Büro und erklärt den beiden, dass sie das verbieten muss, da auf den Rechnern sensible Daten sind.

Ich gehe ins HKH. Hier sitzen Frau A.B. und die Schülerin Vanessa D. und plaudern. Alle anderen Betreuer (Frau A.S., Frau E.T., Herr J.B., Frau S.H., Herr K.V.) sind mit den Kindern zum Rechenberg gegangen. Die 5a macht einen Schulausflug zum „Erfahrungsfeld der Sinne“ und soll gegen 15.00 Uhr eintreffen.

Oben in der Küche war auf den ersten Blick alles sauber - auf den ersten Blick ...
  • Die Spülmaschine wurde nach ihrem Waschgang weder geöffnet noch ausgeräumt.
  • Die hinter der Tür stehenden leeren Flaschen waren teilweise umgekippt.
  • Das Geschirr vom „Gesunden Frühstück“ war im Korb, dieser stand auf der Arbeitsplatte, die Trinkbecher waren nicht abgetrocknet, sondern nass ineinander gestellt.
  • Eine Getränkekaraffe war ins Regal geräumt, die andere von mir gestern im Kühlschrank platzierte Karaffe stand noch immer dort – scheinbar haben die Kinder nichts zu trinken bekommen.
  • Im unteren Bereich des Kühlschrankes stand ein Karton mit Eis. Als ich dieses aus dem Karton heraus ins Gefrierfach stelle, fließt es mir teilweise aus den Bechern. Herr K.B., der für die Essensausgabe verantwortlich ist, war offenbar wie immer vor und nach der Essensausgabe so arg damit beschäftigt, Behälter von daheim zu holen und Essen heim zu bringen, dass er sich dieser Sache nicht widmen konnte.
  • Beim Ausräumen der Spülmaschine stelle ich fest, dass sie wieder dermaßen vollgestopft war, dass zwischen dem Besteck die Majonaise klebte. Becher waren gar keine in der Maschine.
Nachdem ich diese Punkte abgearbeitet und die Warmhaltebehälter wie oben beschrieben gereinigt hatte, während Frau A.B. unten weiterhin mit Vanessa plauderte, schaute ich in den Schrank nach dem GTB-Handy. Es lag ausgeschaltet in seinem Glasbehälter. Ich nahm es an mich und prüfte, ob irgendwelche Anrufe waren. Glücklicherweise war dies nicht der Fall.

Es war jetzt kurz nach 15.00 Uhr. Die Arbeit war getan und Frau A.B. „musste“ nun mit Vanessa kurz ins Lehrerzimmer. Wann sie zurück kamen, kann ich nicht sagen, denn um ca 15.20 Uhr kam die 5a zurück von ihrem Ausflug, ich sagte den Kids, dass ich Eis oben hätte – und war fortan oben mit den Kids beschäftigt – Herr K.B. musste sich offenbar noch immer um seinen Besuch kümmern.

Irgendwann zwischen 15.30 Uhr und 15.45 Uhr, als ich oben wieder alles sauber hatte, kam ich runter – inzwischen waren wieder alle Betreuer und Kids eingetroffen.

Frau S.H. erzählte mir, dass ich zwischen 11.00 Uhr und 11.30 Uhr im HKH von der Polizei gesucht wurde, die jedoch bei mir im Selbstlernzentrum des Hauptgebäudes nie ankam.

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