Montag, 13. September 2010

Der letzte Arbeitstag ...

... und gleichzeitig mein Geburtstag.

Der Herr R.K., dem ich am Donnerstag erzählt hatte, dass ich heute Geburtstag habe, hat mir schon gratuliert. Ebenso der Herr J.B. und sogar Frau K.L., die das nun scheinbar durch Herrn R.K. erfahren hat, obwohl sie es schon seit Jahren aus meinen Personalunterlagen wissen müsste.

Ich sitze wieder hier unten alleine im Selbstlernzentrum (SLZ) als Aufpasser, oben im Teamzimmer ist jetzt Teamsitzung bei Kaffee und Kuchen (der Herr J.B. hatte am Samstag Geburtstag, da habe ich schon auf einer Glückwunschkarte unterschrieben, die werden sie ihm jetzt überreichen...)- da will man mich aber nicht dabei haben, wie ja schon die ganze Zeit nach meinem Urlaub. Meine Kasse habe ich auch noch keinem übergeben, sollte ich laut Aussage von Frau K.L. am Freitag, heute machen, am liebsten mit dem von mir in Excel entwickeltem Kassenbuch (Ich habe aber gesagt, dass ich das schon gelöscht habe - wäre ja noch schöner, ich soll mir ein Jahr lang anschauen, wie andere ihre Freizeit bezahlt bekommen, während ich ihre Arbeit mache und dann wollen sie zur Verbergung ihrer Inkompetenz auch noch mit meinen Arbeitsergebnissen hausieren gehen...).

Die größte Frechheit ist, dass ich ein Jahr lang von Frau A.S. dazu "genötigt" wurde, Geld für die Geburtstagsgeschenke für sämtliche osteuropäischen Kolleginnen herzugeben, denn solange die Damen oder der Teamchef Herr M.B. Geburtstag hatten, musste natürlich immer ein riesiges Fest aus den Teamsitzungen, auf denen man hätte wichtigere Sachen besprechen müssen, gemacht werden.

Tja - so läuft das: wer nicht arbeitet, wird belohnt - wer arbeitet, wird bestraft. Ich dachte, bei einer Beschäftigungsgesellschaft im Hartz-IV-Bereich würde das ähnlich wie in der freien Wirtschaft laufen, nämlich genau umgekehrt, aber da habe ich wohl falsch gedacht. Diese Beschäftigungsgesellschaften müssen sich ihr Geld ja nicht erwirtschaften, sondern sie bekommen es vom Staat bzw. der Kommune. Und wenn das Geld da ist, braucht man sich um Hartz-IV-Gesetze, Arbeitsrecht und solche Dinge nicht kümmern. Wenn man sich dann als Arbeitnehmer bzw. Maßnahmeteilnehmer beschwert, bekommt man wie ich vor ein paar Monaten von Frau K.L. zu hören, dass man einen sehr stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn habe - und alles läuft weiter wie vorher.

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